Von Ralf Keuper
Die vergangene Woche hat die gewohnte Rollenverteilung an der Börse ein wenig durcheinander gewirbelt. Da musste der Hedgefonds Melvin Capital, der auf fallende Kurse des Spielehändlers GameStop gewettet hatte, den Rückzug antreten, da eine Reddit-Gruppe namens Wallstreetbets die Kurse in die Gegenrichtung getrieben hatte. Für Empörung sorgte der Entschluss der auf Kleinanleger spezialisierten Trading-Plattformen Robin Hood und Trade Republic, den Kauf von GameStop-Aktien zeitweise zu unterbinden[1]Reddit vs. Wall Street: Kritik an Anleger-Apps, US-Kongress schaltet sich ein.
Über die Gründe für diese Entscheidung wird eifrig debattiert. Hatten die “Market Maker” dabei ihre Hände im Spiel, insbesondere der Hedgefonds Citadel?[2]Robinhood and Citadel’s relationship comes into focus as Washington vows to examine stock-market moves Oder gibt es weitere Gründe? Matt Levine[3]GameStop Stock Game Got Stomped weist auf die Risiken beim T+2 Settlement für Broker wie Robin Hood hin. Beim T+2 Settlement braucht der Käufer erst zwei Tage nach seinem Auftrag den Preis für die Aktie zahlen. Für diesen Zeitraum trägt der Broker das Risiko:
One key consideration for brokers, particularly around high-flying and volatile stocks like GameStop, is in the…