Euro­pa kommt nicht aus dem Kri­sen­mo­dus her­aus. Nach der Finanz- und Immo­bi­li­en­kri­se 2008/​2009, dem Brexit und der Coro­na-Pan­de­mie wird der Kon­ti­nent vom Ukrai­ne-Krieg hart getrof­fen. Die Sank­tio­nen hin­ter­las­sen zwar wirt­schaft­lich betrach­tet in Russ­land deut­li­che Spu­ren, belas­ten aber auch die Volks­wirt­schaf­ten in Euro­pa stark. Die Ener­gie- und Strom­prei­se sind mas­siv gestie­gen und trei­ben die Infla­ti­on auf Rekord­ni­veaus. Soll­te Russ­land im Herbst den Gas­hahn kom­plett zudre­hen, droht eine schwe­re Rezes­si­on. Ent­spre­chend steckt auch die Euro­päi­sche Zen­tral­bank in der Zwick­müh­le: Wer­den die Zin­sen rasch erhöht, droht eine neue Schul­den­kri­se. Bleibt die Geld­po­li­tik expan­siv, dürf­te die Infla­ti­on aus dem Ruder lau­fen. Ent­spre­chend haben Anle­ger in die­sem Jahr viel Kapi­tal aus dem Euro­raum abge­zo­gen. In der Fol­ge sind sowohl der Euro als auch die euro­päi­schen Akti­en­märk­te stark ein­ge­bro­chen. Eine bal­di­ge Renais­sance Euro­pas ist (lei­der) nicht auszumachen.

Quel­le /​ Link: Euro­pa. Ein Kon­ti­nent im per­fek­ten Sturm