Von Ralf Keuper

Emo­ijs sind aus dem All­tag der meis­ten von uns kaum noch weg­zu­den­ken. Mes­sa­ging-Apps wie Whats App haben erheb­lich dazu bei­getra­gen, dass die Kom­mu­ni­ka­ti­on unter­ein­an­der bild­haf­ter, sym­bo­li­scher gewor­den ist.  Emo­ijs sind damit, wie Dani­el Back­haus schreibt, das Espe­ran­to des 21. Jahrhunderts:

Der Vor­teil von Emo­jis ist, dass sie sprach­un­ab­hän­gig sind und somit inter­na­tio­nal funk­tio­nie­ren. Ein Ansatz, der schon mit der Welt­hilfs­spra­che Espe­ran­to ver­folgt wur­de und sich lei­der bis heu­te man­gels Akzep­tanz nicht durch­ge­setzt hat. Die­ses Schick­sal wird die Emo­jis nicht erei­len, viel­mehr haben sie sich durch das Benut­zer­ver­hal­ten bereits durchgesetzt.

Die nächs­te Evo­lu­ti­ons­stu­fe sind Animoijs.

Ähn­lich wie bei einer Video­nach­richt filmt die Front­ka­me­ra das Gesicht, über­trägt die Bewe­gun­gen dann aber auf das aus­ge­wähl­te Ani­mo­ji. Für den Emp­fän­ger der Nach­richt wirkt es dann so, als wür­de zum Bei­spiel ein Affen­ge­sicht mit ihm spre­chen. Mög­lich macht es das neue TrueDepth-Kamerasystem.

Ein Pio­nier bei dem Ein­satz von Emo­ijs im Ban­king ist WeChat (Vgl. dazu: Das WeChat-Öko­sys­tem (Doku­men­ta­ti­ons­film)). Da die Kom­mu­ni­ka­ti­on über WeChat mit­tels Schrift­zei­chen in Chi­na beson­ders auf­wän­dig ist, mach­te man sich die Vor­tei­le der visu­el­len Kom­mu­ni­ka­ti­on über Sticker/​Piktogramme zunut­ze. Ent­stan­den ist dar­aus eine uni­ver­sel­le Bild­spra­che, die in nahe­zu jedem Land ver­wen­det wer­den kann.

Über den Ein­satz von Emo­ijs im Ban­king wird seit 2015 berich­tet, wie in

Vor­rei­ter in den USA ist Capi­tal One mit Eno.

https://www.youtube.com/watch?v=jvyHcjZoGJk

Ban­king wird bild­haf­ter, sym­bo­li­scher und uni­ver­sel­ler. Emo­ijs und wei­te­re Ent­wick­lungs­stu­fen wer­den dabei eine wich­ti­ge Rol­le über­neh­men (Vgl. dazu: Post-digi­ta­les Ban­king, oder: Sym­bo­le und Bild­spra­che über­neh­men die Regie).

Ban­king wird umco­diert, neue Sym­bol­mi­lieus ent­ste­hen (Vgl. dazu: Über die Bedeu­tung von “Sym­bol­mi­lieus” im Ban­king).

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