Von Ralf Keuper
Die Wirtschaft wird künftig mehr noch als bisher auf verifizierte digitale Identitäten angewiesen sein, wenn die Potenziale, die mit der zunehmenden Digitalisierung einher gehen, gehoben werden sollen. So in etwa argumentiert Everest in Identity: the ‘OS layer’ of an economy. Ausgangsthese:
Identity is the operating system for economic transactions. It is the basis for further development. We trust because the value of our identity is most often higher than the value of the transaction. It allows access to a greater value than we currently hold.
Digitale Identitäten bzw. die Systeme, welche diese bereit stellen oder unterstützen, sind der Schlüssel, um am Wirtschaftsleben teilnehmen zu können:
Whilst everyone’s identity starts equal, the more institutions and identity services you have access to, the greater access to economic services you are granted. Young people are given access to credit of hundreds of thousands of dollars in order to access a college education. Their identity is anchored even further, to their families, to assets held by their families. The financial institution can use their identity to work out their risk as an entity and can invest in their development because their identity provides information about the likelihood of the return. Identity is the platform that allows people to get educated, build businesses, and seek investment.
Das Wirtschaftswachstum folgt quasi auf dem Fuße:
Without a deep and varied identity access systems and services that will create economic growth, people and societies are unable to develop their prospects. Simply put, your ability to build within an economy, and the ability of the wider economy to grow to a national level is reliant on your identity, your ability to prove your identity, and the assumed value of this identity.
So weit, so gut.
Sicherlich haben Digitale Identitäten in Zukunft eine Schlüsselfunktion für die Wirtschaft – daher auch der Name dieses Blogs: Identity Economy. Jetzt aber gleich alle Transaktionen und Lebensvorgänge an die Digitalen Identitäten zu knüpfen, geht doch etwas über das Ziel hinaus. Menschen lassen sich nicht allein auf ihre Digitale Identität reduzieren. Punkt. Etwas anders verhält es sich mit den (sicheren) digitalen Identitäten für technische Objekte und Maschinen. Hier sind die Bedenken, wie sie bei der Gleichsetzung von Mensch = Digitale Identität nötig sind, zumindest nicht in dieser Ausprägung berechtigt. Sofern in Zukunft Maschinen und/oder Smart Services miteinander kommunizieren und sich beauftragen und bezahlen, sind sichere digitale Identitäten ein unverzichtbares, das entscheidende Element. Anders verhält es sich mit den Menschen/Personen, die mit diesen Maschinen interagieren. Hier muss es möglich sein, dass automatische Rückschlüsse von Maschinen auf Personen deutlich erschwert oder gleich ganz unterbunden werden. Es muss auch künftig Zonen der Entnetzung geben (Claudia Eckert), ohne dass dies gleich zum Ausschluss aus dem Wirtschaftsleben oder dem gesellschaftlichen Leben führt.
Crosspost von Identity Economy