Von Ralf Keuper

Lang­le­bi­ge Unter­neh­men zeich­nen sich laut Arie de Geus u.a. dadurch aus, dass sie gegen­über neu­en Ideen auf­ge­schlos­sen sind. Sie las­sen Expe­ri­men­te und „exzen­tri­sche“ Geschäf­te, die das Ver­ständ­nis stra­pa­zie­ren, zu[1]Cha­rak­te­ris­ti­ka lang­le­bi­ger Unter­neh­men. Die­ses Mot­to scheint man auch bei dem im Jahr 1852 gegrün­de­ten G+D‑Konzern zu beher­zi­gen. Eine schlüs­si­ge Stra­te­gie ist indes nicht zu erkennen.

Das Unter­neh­men, das sei­ne Anfän­ge im Bank­no­ten- und Wert­pa­pier­druck hat, ist heu­te einer der füh­ren­den Her­stel­ler von Sicher­heits­tech­no­lo­gie für die Abwick­lung von Zah­lun­gen und die siche­re Identifizierung.

Im Jahr 2015 befand sich das Unter­neh­men an einem stra­te­gi­schen Wen­de­punkt, wor­über auf die­sem Blog sei­ner­zeit in Der Stil­wan­del im Ban­king am Bei­spiel des Bank­no­ten­her­stel­lers Giesecke+Devrient berich­tet wur­de. Heu­te, mehr als fünf Jah­re danach, zeigt sich, dass sich das Unter­neh­men in eini­gen Geschäfts­fel­dern neu erfun­den hat und die Maß­nah­men Früch­te zu tra­gen beginnen.

Damals muss­te G+D sein hoch­mo­der­nes Werk für die Pro­duk­ti­on von Bank­no­ten schlie­ßen. Zudem setz­te dem Unter­neh­men der Preis­ver­fall für Chip­kar­ten deut­lich zu. Der sei­ner­zeit amtie­ren­de Vor­stand­vor­sit­zen­de von G+D, Wal­ter Schle­busch, blick­te den­noch opti­mis­tisch in die Zukunft: “Was man aber nicht ver­ges­sen darf: Gies­ecke &am…