Von Ralf Keuper
Gegen Mitte des 19. Jahrhunderts zeichnete sich ab, dass der Kapitalbedarf der wachsenden Industrie in Deutschland nicht mehr alleine von den inhabergeführten Privatbanken gedeckt werden konnte. Einer der ersten, der diesen Bedarf erkannte, war der Industrielle, Politiker und Bankier David Hansemann. Im Jahr 1851 gründete Hansemann die Disconto-Gesellschaft, die zu dem Zeitpunkt einen neuen Banktypus verkörperte:
Die Disconto-Gesellschaft spielte seit ihrer Neuorganisation eine wichtige Rolle bei der Finanzierung der Industrie und des Verkehrswesens während der industriellen Revolution in Deutschland. Sie hatte eine Führungsrolle im so genannten Preußenkonsortium inne, das der Finanzierung der preußischen Mobilmachung diente. In diesem Zusammenhang stieg die Bank 1859 in das Emissionsgeschäft ein. Hinzu kamen das Depositengeschäft, der Bereich des Handels- und Diskontkredit sowie der Effektenhandel. Die Disconto-Gesellschaft war als Universalbank auf Aktienbasis ein gänzlich neuer Banktyp, und das Unternehmen entwickelte sich zu einem der führenden deutschen Kreditinstitute, das auch der internationalen Konkurrenz gewachsen war. Sie wurde zum Vorbild für ähnliche Banken. Hansemann war, seit 1857 zusammen mit seinem Sohn Adolph, bis zu seinem Tod Geschäftsinhaber der Bank (Quelle Wikipedia)
In den folgenden Jahrzehnten wurde die Disconto-Gesellschaft zu einer der größten und erfolgreichsten Banke…