In den Dis­kus­sio­nen um die Zukunft des Ver­bren­nungs­mo­tors und das Poten­zi­al der E‑Mobilität taucht ein Name so gut wie nie auf: Fre­de­ric Ves­ter. Dabei war es gera­de er, der sich schon früh­zei­tig inten­siv mit der Fra­ge beschäf­tigt hat, wie der Ver­kehr der Zukunft gestal­tet wer­den soll­te, wie in sei­nem Stan­dard­werk Aus­fahrt Zukunft. In dem vor­lie­gen­den Buch, das eini­ge Jah­re spä­ter erschien, setzt sich Ves­ter erneut mit dem The­ma auseinander.

Ves­ter folg­te in sei­nen Schrif­ten dem sys­te­mi­schen, dem bio­ky­ber­ne­ti­schen Ansatz. Den Ver­kehr, ins­be­son­de­re den Indi­vi­du­al­ver­kehr, los­ge­löst von sei­nen Abhän­gig­kei­ten von ande­ren Fak­to­ren, von Funk­ti­ons­zu­sam­men­hän­gen zu betrach­ten, war für ihn Aus­druck über­hol­ten linea­ren Den­kens. Das Gesamt­sys­tem Mobi­li­tät setz­te sich für Ves­ter aus den Teil­sys­te­men Ver­kehr, Fahr­zeug und Wirt­schaft zusam­men, die in den über­ge­ord­ne­ten Sys­te­men  Mensch, Natur und Gesell­schaft ein­ge­bet­tet sind.

Im Kapi­tel Gemein­sa­me Inno­va­tio­nen von Sys­tem­lö­sun­gen schreibt Vester:

Im eige­nen Inter­es­se der Her­stel­ler lohnt es sich jeden­falls, die vie­len Anpas­sungs- und Kop­pe­lungs­pro­ble­me gemein­sam inno­va­tiv zu lösen – vom Flug­zeug bis zum Fahr­rad, von der Roll­trep­pe und dem Fließ­band­trot­toir bis zur Pipe­line, vom Gara­gen­tor und Solar­dach bis zum Con­tai­ner, vom Müll­schlu­cker bis zur Recy­cling­an­la­ge und einer dezen­tra­len rege­ne­ra­ti­ven Ener­gie­ver­sor­gung. Die Umstel­lung auf eine neue Mobi­li­tät erfolgt schließ­lich immer da…