Von Ralf Keuper
Der von einigen heiß ersehnte Bericht über die von KPMG durchgeführte Sonderprüfung über möglicherweise fiktive Kundenumsätze der Wirecard AG wirft mehr Fragen auf, als er Antworten liefert. Einige Kommentatoren zeigen sich gar entsetzt – sowohl, was den Inhalt als auch was die Reaktion von Wirecard betrifft. KPMG wird ebenfalls stark kritisiert.
Unter Punkt 1.2.1.7 Verzögerte Lieferung von Unterlagen heisst es u.a.:
- Einzelne, im Rahmen der ursprünglichen, dem Auftraggeber zu Beginn der Untersuchung zur Kenntnis gebrachte Untersuchungshandlungen konnten mangels verfügbarer Dokumente bzw. IT-Systemzugänge nicht bzw. nicht in der ursprünglich vorgesehenen Weise durchgeführt werden.
- Bei den KPMG vorgelegten Dokumenten handelte es sich nahezu ausschließlich um elektronische Kopien, deren Authentizität nicht überprüft werden konnte.
- Für die Übergabe von Transaktionsdaten zumindest für die Jahre 2016 und 2017 bedurfte es der Unterstützung durch die TPA-Partner, die jedoch bisher ausblieb.
Hier einige Beiträge:
- Sonderprüfer können wichtige Fragen nicht klären
- FeFes Blog
- KPMG-Sonderprüfung zu Wirecard-Bilanzen lässt Fragen offen – Investoren fliehen aus Aktie
- Dokument des Grauens
- Wirecard sieht sich durch KPMG-Prüfung entlastet