Von Ralf Keuper

Dass Kryp­to­wäh­run­gen wie Bit­co­in kri­ti­siert wer­den, dar­an hat man sich gewöhnt. Den­noch sticht der Rund­um­schlag von Jörg Bibow her­vor. Für ihn bedeu­tet Bit­co­in nichts weni­ger als einen Rück­schritt in die mone­tä­re Stein­zeit[1]BITCOIN: RÜCKSCHRITT IN DIE MONETÄRE STEINZEIT.

Auf eine Kurz­for­mel gebracht, sind Kryp­to­wäh­run­gen als Geld unge­eig­net und öko­lo­gisch schäd­lich. Es brau­che eine wirk­sa­me Regu­lie­rung und Finanzaufsicht.

In sei­ner Stu­die Digi­ta­li­sie­rung im Zah­lungs­ver­kehr und Geld­we­sen lässt Biber­ow, Pro­fes­sor für Inter­na­tio­na­le Finan­zen, Inter­na­tio­na­len Han­del und Euro­päi­sche Inte­gra­ti­on am US-ame­ri­ka­ni­schen Skid­mo­re Col­lege, kaum ein gutes Haar an Bit­co­in & Co.

Das ers­te Pro­blem bestehe in der man­geln­den Ska­lier­bar­keit. Da der Zah­lungs­ver­kehr nicht kon­ti­nu­ier­lich ver­lau­fe, son­dern von Stoß­zei­ten geprägt sei, kämen Kryp­to­wäh­run­gen mit ihrer betont dezen­tra­len Infra­struk­tur schnell an ihre Kapa­zi­täts­gren­zen. Ein wei­te­res Pro­blem sei die Fina­li­tät der Zah­lun­gen. Im der­zei­ti­gen Bank- und Finanz­sys­tem garan­tie­re das Clea­ring über die Zen­tral­ban­ken die Fina­li­tät der Zah­lun­gen. Das Feh­len eines staat­li­chen Akteurs, der die Trans­ak­tio­nen bezeugt und deren Fina­li­tät garan­tiert, sei eine gro­ße S…