Von Ralf Keuper
Seit längerem wird die Forderung erhoben, Banken müssten sich in Softwareunternehmen verwandeln. Vor ca. fünf Jahren wurde dieses Szenario in Sollten die Banken sich an Softwareunternehmen orientieren? auf diesem Blog behandelt. Das damalige Fazit:
Die weitaus größere Herausforderung liegt, neben der Fähigkeit zur Geschäftsmodellinnovation, in der Transformation in eine Netzwerkorganisation.
An diesem Befund hat sich m.E. wenig geändert.
Zwei aktuelle Beiträge kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen. In Die Bank der Zukunft ist eine Softwareschmiede wird den Banken nahegelegt, sich an der Agilität der Softwareunternehmen, die wie Schnellboote agieren, zu orientieren, wobei Microservices, Robotic Process Automation/Process Mining und Open Source-Lösungen eingesetzt werden sollten. Nur so lassen sich die Begrenzungen, welche die (monolithisch konzipierten) Kernbankensysteme den meisten Banken auferlegen, überwinden. Das mache sich dann auch beim Kunden positiv bemerkbar.
Demgegenüber kommt der CEO von Strands, Erik Brieva, in einem Interview zu einer anderen Bewertung.
Not long ago I heard BBVA’s CEO publicly announcing that in the future his bank would be a software company. I couldn’t disagree more. I think this is more a marketing strategy than a real ambition. I …