Von Ralf Keuper
Das B2B-Geschäft birgt für die Fintech-Szene noch Potenzial. Zu diesem Ergebnis kam bereits im Jahr 2017 die Studie Gegner, Helfer, Partner. Fintechs und das Firmenkundengeschäft der Banken[1]Fintechs im Bankengeschäft.Disruption oder Evolution?. Nachdem die erste Fintech-Welle auf das Endkundengeschäft zielte, steht in der zweiten Welle das Geschäft mit den Unternehmenskunden im Fokus[2]B2B-Geschäftsmodelle: Wenn der Kunde die Bank ist. Der Befund gilt noch immer. Im Endkundengeschäft sind Sättigungstendenzen seit einiger Zeit nicht mehr zu übersehen. Das betrifft vor allem den Bereich Payments. Im Geschäft mit Unternehmenskunden, entweder als Partner oder als Mitbewerber der Banken, sieht das noch anders aus.
Im weiteren Verlauf liegt der Schwerpunkt der Betrachtung zunächst auf den B2B-Startups im Bereich Unternehmensfinanzierung und Supply Chain Finance. Im Anschluss daran folgen einige grundsätzliche Aussagen.
Working Capital Finance
Die Finanzierung des Umlaufvermögens und ganzer Lieferketten gewinnt in der vernetzten Wirtschaft an Bedeutung. Banken verfügen häutig noch nicht über die nötige organisatorische Flexibilität sowie die IT-Systeme, um ihre Firmenkunden im vollen Umfang zu unterstützen. Außerdem fehlt in den Banken das Know How für die produktseitige Betrachtung, das für die marktgerechte Bewertung des Warenbestands erforderlich ist. Die Gesprächsgrundlage zwischen Bank und Firmenkunde ist daher dünn.
In diese Lücke stoßen Fintech-Startups wie CRX Markets und Labest vor.
Labest wirbt damit, die Lagerbestände anhand aktueller Marktwerte in Echtzeit zu taxieren, was wiederum zu reduzierten Finanzie…
References