Von Ralf Keuper 

Laut Bert­hold Brecht ist der Über­fall auf eine Bank nichts im Ver­gleich zu ihrer Grün­dung. Davon ließ sich womög­lich auch Hart­mut Frig­ger inspi­rie­ren, als er sei­ne eige­ne Bank, die HKB Han­dels­kre­dit­bank AG, ins Leben rief. 

Als Edu­ard Zim­mer­mann in der Sen­dung Akten­zei­chen XY vom 7. Novem­ber 1980[1]ab Min. 0.40 der  Sen­dung die Zuschau­er um Mit­hil­fe bei der Suche nach Hart­mut Frig­ger bat, hat­te die­ser bereits einen Scha­den von 115 Mil­lio­nen DM ange­rich­tet; eine für die dama­li­ge Zeit astro­no­misch hohe Sum­me. Frig­ger führ­te einen auf­wän­di­gen Lebens­stil; vor­zugs­wei­se hielt er sich in der Schweiz und an der Côte d’Azur auf. Sein äuße­res Erschei­nungs­bild war eine Mischung aus Clark Gab­le und Erroll Flynn – bes­te Vor­aus­set­zun­gen also, um (nicht nur) in der Geschäfts­welt voranzukommen.

Frig­gers Wer­de­gang war durch­aus unge­wöhn­lich. Zuerst Berg­mann wur­de Frig­ger spä­ter Sol­dat, selb­stän­di­ger Auto­händ­ler, Häft­ling (wegen unbe­zahl­ter Hotel­rech­nun­gen), Star-Ver­käu­fer in der Immo­bi­li­en­bran­che (Monats­sa­lär 50 000 Mark), Inha­ber einer Invest­ment­fir­ma und schließ­lich Ver­kaufs­lei­ter einer Strick­wa­ren­fa­brik. “1971 gefeu­ert, weil er dem Chef sei­ne Vor­stra­fen ver­schwie­gen hat­te, krön…

Refe­ren­ces

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1 ab Min. 0.40 der  Sen­dung