Von Ralf Keuper

Manch­mal hat es den Ein­druck, als wären die Ban­ken in den letz­ten 20 – 30 Jah­ren auf tech­no­lo­gi­schem Gebiet ste­hen geblie­ben und hät­ten kei­ne Anstal­ten gemacht, auf die sich abzeich­nen­de Infor­ma­ti­ons­re­vo­lu­ti­on zu reagie­ren. An Ideen und Initia­ti­ven hat es nicht gefehlt, wie das Bei­spiel von Man­nes­mann und Deut­sche Bank zeigt, die im Jahr 2000 eine eige­ne Inter­net-Bank grün­den woll­ten. Es fehl­te die Kon­se­quenz. Schnell ver­schwan­den die Plä­ne in den Schub­la­den, als sicht­bar wur­de, dass hier ein lan­ger Atem und hohe Inves­ti­tio­nen nötig waren. Ein Bei­spiel dafür ist die geplan­te Grün­dung eines Gemein­schafts­un­ter­neh­mens der Deut­schen Bank, Man­nes­mann und RWE im Jahr 1993.

Am 22. Dezem­ber 1993 ver­öf­fent­lich­te die Euro­päi­sche Kom­mis­si­on unter Fall Nr. IV/M.394 – MANNESMANN /​ RWE /​ DEUTSCHE BANK ihre Beur­tei­lung der Grün­dung des bereits erwähn­ten Gemein­schafts­un­ter­neh­mens (GU).

Gegen­stand der Prü­fung, die zu einem posi­ti­ven Urteil kam:

Am 19.11.1993 hat die Kom­mis­si­on eine gemein­sa­me Anmel­dung der Deut­sche Bank AG, Frank­furt am Main, der Man­nes­mann AG, Düs­sel­dorf, und der RWE-Ener­gie AG, Essen, erhal­ten, nach der die drei Unter­neh­men Ver­mö­gens­wer­te in ein emein­schafts­un­ter­neh­men im Bereich von Tele­kom­mu­ni­ka­ti­ons­net­zen (“cor­po­ra­te net­works”) und Mehr­wert­diens­ten (“value-added ser­vices”) für Fir­men­kun­den
ein­brin­gen.

Über das geplan­te Geschäftsmodell:

Das Gemein­schafts­unt…