Tho­mas Mül­ler (CEO con­trac­tus GmbH)

Wenn Unter­neh­men unter­ein­an­der Daten und Infor­ma­tio­nen aus­tau­schen, dann geschieht das häu­fig auf Basis einer lang­jäh­ri­gen Geschäfts­be­zie­hung. Mit neu­en noch unbe­kann­ten Geschäfts­part­nern ist man dies­be­züg­lich zurück­hal­ten­der. Die Block­chain-Tech­no­lo­gie könn­te die­se Ver­trau­ens­lü­cke schlie­ßen und dar­über hin­aus die Koor­di­na­ti­on zwi­schen den Unter­neh­men ver­ein­fa­chen und die Effi­zi­enz stei­gern, was vor allem für den Mit­tel­stand von gro­ßer Bedeu­tung ist. Die­ses Ziel zu ver­wirk­li­chen hat sich die con­trac­tus GmbH mit dem evan.network auf die Fah­nen geschrie­ben. Im Gespräch erläu­tert Tho­mas Mül­ler (Foto), CEO und Co-Grün­der von con­trac­tus, wel­che Anwen­dungs­fäl­le sich schon heu­te mit dem evan.network abbil­den las­sen, wo der­zeit noch die größ­ten Her­aus­for­de­run­gen lie­gen und wel­che Rol­le das Iden­ti­täts­ma­nage­ment dabei spielt. 

  • Herr Mül­ler, was genau macht con­trac­tus und wel­che Funk­ti­on haben Sie darin?

Con­trac­tus ist ein Block­chain Start­up aus Dres­den wir initi­ie­ren mit dem evan.network eine kon­sor­tia­le Block­chain, die gemein­sam von euro­päi­schen Unter­neh­men betrie­ben und wei­ter­ent­wi­ckelt wird. Ich selbst bin der CEO von contractus.

  • Wel­che Vor­tei­le haben Unter­neh­men davon, wenn Sie Ihre Lösung evan.network ver­wen­den; kön­nen Sie ein Bei­spiel geben?

Grund­sätz­lich ist es so, dass Unter­neh­men, wenn sie für sich das Poten­zi­al der Block­chain Tech­no­lo­gie erkannt haben, vor der Fra­ge ste­hen, wel­che Block­chain Lösung sie denn heu­te ein­set­zen sol­len für Pilo­ten oder sogar ers­te pro­duk­ti­ve Cases. Wenn man sich den Markt anschaut, wird es da schnell rela­tiv dünn. Wenn ich eine Block­chain suche auf der ich wirk­lich dezen­tra­le Netz­wer­ke auf­bau­en kann, kom­men zunächst ein­mal die Public Block­chains, wie Ethe­re­um, in den Sinn. Die­se sind aber heu­te für Unter­neh­men schlicht­weg nicht nutz­bar, da es sowohl tech­no­lo­gi­sche Pro­ble­me wie Trans­ak­ti­ons­ge­schwin­dig­kei­ten gibt, vor allem aber regu­la­to­ri­sche Her­aus­for­de­run­gen, wie etwa die GDPR-Compliance.

Eigen­ent­wick­lun­gen von soge­nann­ten Pri­va­te Chains, ist für den Groß­teil aller Unter­neh­men aus Kos­ten­grün­den nicht attrak­tiv und vor allem weil dann wie­der das Pro­blem feh­len­der Dezen­tra­li­tät gege­ben wäre, wenn ein Unter­neh­men eine Block­chain auf­baut. Was wir jetzt mit dem evan.network geschaf­fen haben, ist eine Block­chain-Platt­form für Unter­neh­men. Ein offe­nes Öko­sys­tem, wel­ches von den betei­lig­ten Unter­neh­men koope­ra­tiv betrie­ben wird und in dem Unter­neh­men aus unter­schied­lichs­ten Bran­chen eige­ne Busi­ness Cases auf Block­chain umset­zen können.

Wir bie­ten Unter­neh­men also ein­fa­chen Zugang zur Block­chain Tech­no­lo­gie und haben ein Gover­nan­ce Modell ent­wi­ckelt, wodurch das evan.network wirk­li­che Dezen­tra­li­tät bie­tet. Kern des Gan­zen ist ein Enter­pri­se Frame­work auf Basis der Ethe­re­um-Tech­no­lo­gie, wel­ches wir in den ver­gan­ge­nen drei Jah­ren ent­wi­ckelt haben. Damit wer­den Unter­neh­mens-Anfor­de­run­gen wie Data-Pri­va­cy, Inte­grier­bar­keit in bestehen­de Sys­te­me oder auch ein rol­len­ba­sier­tes Rech­te­ma­nage­ment erfüllt.

  • Die Block­chain-Tech­no­lo­gie ist für vie­le Unter­neh­men noch unbe­kann­tes Ter­rain; selbst Insi­der ver­lie­ren hier schnell die Über­sicht. Wor­auf gilt es zu ach­ten, wenn man sich einen ers­ten Über­blick ver­schaf­fen will?

Das ist ein guter Punkt. Zwi­schen all dem Mar­ke­ting rund um Block­chain, ist es tat­säch­lich schwer, den Über­blick zu behal­ten. Grund­sätz­lich wür­de ich Unter­neh­men raten, kei­ne Zeit zu ver­lie­ren um sich mit dem The­ma zu beschäf­ti­gen und sich mit Leu­ten aus­zu­tau­schen, die bereits Erfah­rung in der Durch­füh­rung ers­ter Block­chain Pro­jek­te gesam­melt haben. Wenn es dann um die Aus­wahl der rich­ti­gen Tech­no­lo­gie geht, soll­ten Unter­neh­men neben den vie­len tol­len Ver­spre­chun­gen was zukünf­tig mög­lich sein wird, vor allem auch ein­mal dar­auf ach­ten – Was kann die Tech­no­lo­gie denn heu­te bereits leis­ten? oder Wie kann ich die Tech­no­lo­gie bereits heu­te sinn­voll für mei­ne eige­nen Pro­zes­se nut­zen? – denn was die Zukunft am Ende brin­gen wird weiß nie­mand wirklich.

  • Bis­lang stösst die Block­chain-Tech­no­lo­gie in der Pra­xis häu­fig noch an Gren­zen – genannt sei­en die Ver­ar­bei­tungs­ka­pa­zi­tät und der Ener­gie­ver­brauch. Gel­ten die­se Beschrän­kun­gen auch für das evan.network, und falls ja, wie gehen Sie damit um?

Public Block­chains mit Ihrer Archi­tek­tur der soge­nann­ten Miner ver­brau­chen tat­säch­lich viel Ener­gie und haben, je grö­ßer sie wer­den, mit immer län­ger wer­den­den Trans­ak­ti­ons­zei­ten zu kämp­fen. Das liegt vor allem an der Art, wie neue Blö­cke an die Block­chain ange­hängt wer­den. Dem soge­nann­ten Pro­of of Work Algo­rith­mus, bei dem eine kom­pli­zier­te mathe­ma­ti­sche Auf­ga­be gelöst wer­den muss, um einen Block zu bestä­ti­gen. Wir set­zen dage­gen auf das Pro­of of Aut­ho­ri­ty Kon­zept in dem die bekann­te euro­päi­schen Unter­neh­men, die das evan.network schluss­end­lich betrei­ben, die Blö­cke bestä­ti­gen. Das Ver­trau­en ent­steht dabei also durch die betei­lig­ten Unter­neh­men aus ver­schie­de­nen Bran­chen – ein Kon­zept, wel­ches im Unter­neh­mens­um­feld gut funktioniert.

  • Bie­tet das evan.network alles aus einer Hand an, oder wer­den auch block­chain-basier­te Lösun­gen ande­rer Unter­neh­men angebunden?

Wie bereits erwähnt, baut das evan.network auf dem Ethe­re­um Core auf, der natür­lich nicht ver­än­dert wur­de. Smart Con­tracts die auf Ethe­re­um basie­ren funk­tio­nie­ren daher zum Bei­spiel auch im evan.network. Wir als con­trac­tus GmbH haben die Tech­no­lo­gie um zahl­rei­che Enter­pri­se-Funk­tio­nen erwei­tert, set­zen hier aber auch stark auf Part­ner­lö­sun­gen. Ein aktu­el­les und span­nen­des Bei­spiel hier­für ist Slock.it, mit denen gemein­sam wir deren Tech­no­lo­gie zur Anbin­dung von IOT-Gerä­ten an die Block­chain, auf das evan.network brin­gen. Die Ein­bin­dung von Part­ner­pro­duk­ten ist also ein wesent­li­cher Teil unse­res Kon­zep­tes eines offe­nen Enter­pri­se-Öko­sys­tems. Außer­dem gibt es natür­lich auch eine Welt außer­halb der Block­chain mit klas­si­schen Sys­te­men oder ande­ren Dis­tri­bu­ted Led­ger Tech­no­lo­gien, die ihre Vor­zü­ge in ande­ren Anwen­dungs­fel­dern haben. Als Bei­spiel hier­für sei IOTA genannt, die ein gutes Kon­zept für die Behand­lung von Mikro­trans­ak­tio­nen haben. Sol­che Tech­no­lo­gien las­sen sich gut mit den evan.network Smart­Con­tracts kom­bi­nie­ren, um wirk­lich her­aus­ra­gen­de, dezen­tra­le Anwen­dun­gen zu erstellen.

  • Wenn Maschi­nen sich per Smart Con­tracts gegen­sei­tig beauf­tra­gen kön­nen, wie wird dann sicher­ge­stellt, dass die Hand­lun­gen rechts­ver­bind­lich sind?

Was mich an der Block­chain-Tech­no­lo­gie wirk­lich begeis­tert sind die Mög­lich­kei­ten die sie für die Gestal­tung neu­er Geschäfts­be­zie­hun­gen bie­tet und die dar­aus resul­tie­ren­den inter­dis­zi­pli­nä­ren Fra­ge­stel­lun­gen. Die Maschi­nen-Öko­no­mie ist da ein wesent­li­cher Bestand­teil. Hier geht es ja nicht nur um die tech­no­lo­gi­sche Fähig­keit, son­dern auch um bis­her noch nicht voll beant­wor­te­te recht­li­che Fra­gen. An vie­len Stel­len betre­ten wir heu­te ein noch nicht voll defi­nier­tes Feld, befin­den uns aber immer in einem bestehen­den Rechts­rah­men, den es aus­zu­ge­stal­ten gilt. Das ist wirk­lich sehr span­nend. Von der tech­no­lo­gi­schen Sei­te betrach­tet, ist für ver­bind­li­che Trans­ak­tio­nen zunächst ein­mal ein ver­bind­li­ches Iden­ti­täts­ma­nage­ment erfor­der­lich. Ver­trä­ge wer­den ja in aller Regel zwi­schen Unter­neh­men geschlos­sen und durch Per­so­nen oder aber jetzt eben auch durch Maschi­nen ausgeführt.

Block­chain an sich kennt aber nur “Accounts”. Das bedeu­tet, es ver­langt nach einer Lösung die sicher­stellt, dass sich hin­ter einem Account auch wirk­lich ein bestimm­tes Unter­neh­men befin­det und das eine Per­son oder Maschi­ne auch wirk­lich berech­tigt ist, im Auf­trag des Unter­neh­mens zu agie­ren. Um das sicher­zu­stel­len, haben wir in den ver­gan­ge­nen Jah­ren hier­für eine mehr­stu­fi­ge Iden­ti­ty-Manage­ment-Lösung ent­wi­ckelt die wir in ver­schie­dens­ten Pro­jek­ten mit Unter­neh­men wie Festo oder Audi auf Herz und Nie­ren geprüft haben.

Dar­über hin­aus müs­sen die ange­fal­le­nen Trans­ak­ti­ons-Daten auch mani­pu­la­ti­ons­si­cher sein, eine Eigen­schaft die die Block­chain ja per se mit­bringt. Gleich­zei­tig muss man aber sicher­stel­len, dass nur berech­tig­te Per­so­nen Zugriff auf die Daten haben – das wie­der­um brin­gen wir mit evan.network mit. Neben die­sen gan­zen tech­ni­schen Fra­gen, muss für Rechts­ver­bind­lich­keit auch die juris­ti­sche Sei­te betrach­tet wer­den. Hier ste­hen wir im engen Aus­tausch mit Rechts­an­wäl­ten, die sich für die Digi­ta­li­sie­rung von Ver­trä­gen und die rechts­ver­bind­li­che Aus­ge­stal­tung die­ser begeis­tern. Hier wirk­lich von Rechts­ver­bind­lich­keit zu spre­chen, wird noch eine Wei­le dau­ern, aus mei­ner Sicht ist das aber voll­kom­men in Ord­nung. Fäl­le wo eine Maschi­ne bei einem unbe­kann­ten Unter­neh­men, mit dem noch kein Rah­men­ver­trag o.ä. besteht, eine Bestel­lung aus­löst sind doch heu­te erst in Pilo­tie­rung, von einer pro­duk­ti­ven Nut­zung sol­cher Sze­na­ri­en sind wir da ins­ge­samt schon noch ein Stück entfernt.

  • Kön­nen Sie kurz erläu­tern, wie das ID-Manage­ment im evan.network gere­gelt ist; wie kön­nen sich die Per­so­nen und Maschi­nen aus­wei­sen?

Um im evan.network zu inter­agie­ren, benö­ti­gen Nut­zer, Orga­ni­sa­tio­nen oder Maschi­nen einen Account. Die Erstel­lung des Accounts für rea­le Nut­zer erfolgt beim Onboar­ding wäh­rend der ers­ten Anmel­dung. Hier­bei wird ein Nut­zer­pro­fil mit sei­nem öffent­li­chen und pri­va­ten Schlüs­sel, sowie ein Adress­buch (Adress­book) und eine Mail­box erstellt. Im Adress­buch wer­den die Bezie­hun­gen eines Nut­zers mit ande­ren Nut­zern hin­ter­legt, indem die zur Ent­schlüs­se­lung der Kom­mu­ni­ka­ti­on benö­tig­ten, öffent­li­chen Schlüs­sel der Accounts der jewei­li­gen Netz­werk­part­ner gespei­chert wer­den. In der Mail­box eines Accounts wer­den Benach­rich­ti­gun­gen zu Ein­la­dun­gen die­ses Accounts in Ver­trä­ge ande­rer Accounts hinterlegt.

Rea­le Nut­zer kön­nen zu Orga­ni­sa­tio­nen grup­piert wer­den, um unter deren Iden­ti­tät auf­zu­tre­ten. Dies wird genutzt, um die Bezie­hung von Nut­zern in einer rea­len Orga­ni­sa­ti­on abzu­bil­den. So kön­nen Ver­trä­ge zwi­schen Orga­ni­sa­tio­nen geschlos­sen wer­den, die dann von einem oder meh­re­ren rea­len Nut­zern bedient oder signiert wer­den müssen.

Auch Maschi­nen haben einen Account und sind so in der Lage, an Trans­ak­tio­nen teil­zu­neh­men. Um eine siche­re und ver­trau­ens­vol­le Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen einer Maschi­ne und dem evan.network her­zu­stel­len, besit­zen die Maschi­nen einen Cli­ent, der die Ver­bin­dung zum evan.network übernimmt.

  • Braucht es nicht auch im evan.network eine Art Trus­ted Cen­ter, eine ver­trau­ens­wür­di­ge Instanz, die für die Veri­fi­zie­rung von Maschi­nen, Unter­neh­men und Per­so­nen zustän­dig ist?

Ver­trau­en in die Inte­gri­tät und Iden­ti­tät eines Geschäfts­part­ners ist einer der wich­tigs­ten Fak­to­ren der digi­ta­len Kom­mu­ni­ka­ti­on. Heu­te ver­trau­en wir dar­auf das z.B. die E‑Mail-Adres­se eines Emp­fän­gers auch dem Mit­ar­bei­ter eines bestimm­ten Unter­neh­mens gehört, aber veri­fi­zie­ren lässt sich das nicht. Im evan.network sol­len Nut­zer sicher­ge­hen kön­nen, dass der Account, mit dem sie z.B. einen Smart Con­tract abschlie­ßen, auch dem jewei­li­gen Netz­werk­part­ner gehört, mit dem sie die Geschäfts­be­zie­hun­gen täti­gen wollen.

Die­se Funk­ti­on bie­tet der Iden­ti­ty Ser­vice. Gene­rell kön­nen einem Account, also egal ob es sich um eine Maschi­ne, ein Unter­neh­men oder eine Per­son han­delt, ver­schie­de­ne Iden­ti­täts-Nach­wei­se, soge­nann­te Claims, zuge­ord­net wer­den. Ein Cla­im ist z.B. die Ein­tra­gung im Han­dels­re­gis­ter einer Gesell­schaft. Claims wer­den vom Inha­ber des jewei­li­gen Accounts selbst ver­wal­tet, sind aber zunächst unbe­stä­tigt und nicht ver­trau­ens­voll. Des­halb gibt es ver­trau­ens­vol­le Instan­zen (soge­nann­te Tru­sties), die spe­zi­fi­sche Claims bestä­ti­gen kön­nen. So kann ein Nut­zer erken­nen, von wem der jewei­li­ge Cla­im bestä­tigt wur­de und ob die­ser ver­trau­ens­voll ist. Für jeden Account kön­nen ver­schie­de­ne Claims hin­ter­legt und bestä­tigt wer­den. So las­sen sich z.B ISO-Zer­ti­fi­ka­te, Lie­fe­ran­ten­nach­wei­se, Qua­li­täts­zer­ti­fi­kat usw. ange­ben. Der­zeit wer­den Gesprä­che mit poten­ti­el­len Tru­sties, wie z.B. Nota­ren, geführt, um ver­trau­ens­vol­le Bestä­ti­gun­gen von Fir­men-Iden­ti­tä­ten in der Block­chain durchzuführen.

  • Wel­che Rechts­form soll das evan.network künf­tig anneh­men; wel­che Gover­nan­ce-Struk­tur wird der­zeit verwendet?

Unser Ziel ist es, ein Öko­sys­tem zu schaf­fen, was unab­hän­gig von einer zen­tra­len Instanz betrie­ben wird, sowohl tech­nisch, als auch bezüg­lich der Gover­nan­ce. In der Block­chain Welt wird das ja als DAO – Dezen­tra­le, auto­no­me Orga­ni­sa­ti­on bezeich­net. Eine wirk­lich dezen­tra­le Rechts­form gibt es heu­te nicht. Es sind ver­schie­de­ne Rechts­for­men wie Genos­sen­schaf­ten oder Ver­ein denk­bar und adap­tier­bar. Die­se haben aber alle noch ihre Ecken und Kan­ten, da sie für einen kom­plett ande­ren Zweck geschaf­fen wur­den. Aber auch das ist nicht schlimm.

Aktu­ell befin­den wir uns im Auf­bau des Netz­wer­kes. Die­ser erfolgt zen­tral gesteu­ert durch die con­trac­tus GmbH, gemein­sam mit den Part­nern der ers­ten Stun­de. Dazu zäh­len Indus­trie-Part­ner genau­so wie ande­re Block­chain Start­ups und Juris­ten. In die­sem Kreis wol­len wir die ope­ra­ti­ven und recht­li­chen Grund­la­gen schaf­fen, um Schritt für Schritt mehr Ver­ant­wor­tung und Rech­te an die Akteu­re des Netz­wer­kes zu geben und dafür Zug um Zug den recht­li­chen Rah­men schaf­fen. Alles was wir heu­te tun erfolgt mit der ange­streb­ten Dezen­tra­li­sie­rung im Blick. So wer­den heu­te etwa tech­no­lo­gi­sche Gover­nan­ce Struk­tu­ren in Form von Smart Con­tracts geschaf­fen, die zwar initi­al durch die con­trac­tus GmbH gesteu­ert wer­den, aber immer in der Lage sind, in eine zu schaf­fen­de dezen­tral auf­ge­stell­te Rechts­form über­führt zu wer­den. Des­halb sind uns auch Part­ner­schaf­ten zu Unter­neh­men wich­tig, die an das Poten­zi­al der Block­chain glau­ben und eige­ne Cases auf dem evan.network umset­zen möch­ten. Eini­ge Part­ner wie bspw. das mit 170.000 Mit­ar­bei­tern welt­weit täti­ge Unter­neh­men DXC.Technology konn­ten wir bereits als Part­ner gewin­nen, bei ande­ren Part­nern des Netz­wer­kes befin­den wir uns auf der Ziel­ge­ra­den der Gespräche.

  • Wo will con­trac­tus mit dem evan.network in fünf Jah­ren sein?

In fünf Jah­ren sind wir soweit, dass der Betrieb des evan.network dezen­tral durch die enga­gier­ten Unter­neh­men sicher­ge­stellt wird. Zu dem Zeit­punkt wer­den hof­fent­lich sehr vie­le Unter­neh­men eige­ne Geschäfts­mo­del­le auf dem evan.network auf­ge­baut haben und aktiv an der Wei­ter­ent­wick­lung mit­ar­bei­ten. Con­trac­tus wird ja am Ende auch nur eines von vie­len betrei­ben­den Unter­neh­men sein, die dann part­ner­schaft­lich über die Wei­ter­ent­wick­lung des Netz­wer­kes ent­schei­den. Denn Dezen­tra­li­tät ent­steht auch bei Block­chain erst, wenn ich die Tech­no­lo­gie unab­hän­gig von einem Unter­neh­men mache. Ansons­ten bin­de ich mich als Kun­de ja wie­der an den einen Anbie­ter der dann auch noch frei ent­schei­den darf, wer im Netz­werk mit­ma­chen darf und was er dafür tun muss.

Cross­post von Iden­ti­ty Economy