Von Ralf Keuper

Wenn ein Land kei­nen Zugang mehr zu den welt­um­span­nen­den Kom­mu­ni­ka­ti­ons­in­fra­struk­tu­ren hat, kann es schon bald auf dem Tro­cke­nen sit­zen. Das gilt für See­ka­bel[1]See­ka­bel – Der unsicht­ba­re Krieg | Mit offe­nen Kar­ten (arte-Film­do­ku­men­ta­ti­on) eben­so wie für Zah­lungs­ver­kehrs­net­ze[2]Der Zugang zum inter­na­tio­na­len Zah­lungs­sys­tem Swift ist lebens­wich­tig. Als Druck­mit­tel in der inter­na­tio­na­len Poli­tik erfreut sich das inter­na­tio­na­le Zah­lungs­sys­tem SWIFT wach­sen­der Beliebt­heit, wie aktu­ell beim Ukrai­ne-Kon­flikt. Um Russ­land zum Ein­len­ken zu bewe­gen, dro­hen die USA, Groß­bri­tan­ni­en und die EU damit, das Land von SWIFT abzukoppeln.

SWIFT sei, so Eric Bon­se von Lost in Euro­pe, von den USA – mit­hil­fe der EU – zu einer Waf­fe umfunk­tio­niert wor­den[3]Wie SWIFT von den USA zur Waf­fe umfunk­tio­niert wur­de – mit EU-Hil­fe. Bon­se berich­tet von einem Vor­gang im Jahr 2009[4]Brüs­sel hebelt Schutz von Bank­da­ten aus. Fahn­der aus der EU und den USA woll­ten damals Zugriff auf die SWIFT-Bank­da­ten bekom­men, um Ter­ro­ris­ten aus­fin­dig zu machen. Die EU-Kom­mis­si­on und der Rat schlos­sen kur­ze Zeit spä­ter das SWIFT-Abkom­men ab, das den US-Fahn­dern Zugriff auf die Bank­da­ten gewährt. Die Zustim­mung der EU war nötig, da SWIFT sei­nen Sitz in Brüs­sel hat und damit euro­päi­schem Recht unter­liegt((Die Daten der SWIFT wer­den von de…