Aus­lö­ser für den Absturz der Sili­con Val­ley Bank war letzt­lich der Ver­lust in Höhe von 1,8 Mrd. US-Dol­lar, der durch den (Not-)Verkauf eines Teils (22 Mrd. US-Dol­lar) der im Bestand gehal­te­nen Wert­pa­pie­re entstand.

In der Bilanz zum Stich­tag 31.12.2022 teil­te die SVB mit, dass der Markt­wert ihrer bis zur Fäl­lig­keit gehal­te­nen Wert­pa­pie­re zum 31. Dezem­ber 76,2 Mrd. $ betrug und damit 15,1 Mrd. $ unter ihrem Bilanz­wert lag. Die Markt­wert­lü­cke war fast so groß wie das gesam­te Eigen­ka­pi­tal der Sili­con Val­ley Bank in Höhe von 16,3 Mrd. USD. Die Sili­con Val­ley Bank beharr­te auf ihrem Stand­punkt, dass sie beab­sich­tig­te – und auch die Mög­lich­keit hat­te – die­se Anlei­hen bis zur Fäl­lig­keit zu hal­ten. KPMG ließ die buch­hal­te­ri­sche Behand­lung zu[1]KPMG in der Kri­tik.

Hier­zu­lan­de zei­gen sich deut­li­che Par­al­le­len zur Situa­ti­on bei den Spar­kas­sen, die bereits Wert­pa­pier­be­rich­ti­gun­gen und Kre­dit­ri­si­ko­vor­sor­ge in Höhe von 8 Mrd. Euro vor­neh­men muss­ten[2]Was deut­sche Spar­kas­sen mit der US–Krisenbank SVB gemein­sam haben. Der Prä­si­dent des Deut­schen Spar­kas­sen- und Giro­ver­bands, Hel­mut Schle­weis, kom­men­tiert die Gemenge­la­ge mit den Wor­ten: Wenn die Papie­re bis zur End­fäl­lig­keit gehal­ten wer­den, dann wer­den sie zu 100 Pro­zent zurück­ge­zahlt und holen die zwi­schen­zeit­li­chen Wert­kor­rek­tu­ren wie­der auf. Wir erwar­ten, dass das der Regel­fall bei Spar­kas­sen sein wird[3]Spar­kas­sen mit hohen Wert­pa­pier­ab­schrei­bun­gen. Wie die SVB–Bank ver­wal­ten die Spar­kas­sen unge­wöhn­lich hohe Guthaben…