Der Bankenverband setzt sich seit geraumer Zeit[1] für die Entstehung moderner digitaler Geldformen bzw. Zahlungsmittel in Europa ein. Neben einem digitalen Euro für Verbraucherinnen und Verbraucher, ausgegeben durch die EZB in Form einer Retail Central Bank Digital Currency (Retail CBDC, nachfolgend digitaler Euro), umfasst dieses Spektrum auch die Weiterentwicklung privatwirtschaftlicher Angebote. Zu letzteren zählen wir beispielsweise eine tokenisierte Form des Giralgelds sowie kundenfreundliche Lösungen, mit denen ein digitaler Euro für Verbraucherinnen und Verbraucher nutzbar gemacht werden kann, etwa auf dem basierenden Zahlverfahren für Einzel- und Onlinehandel.[2] ..
Das vorliegende Positionspapier soll sich insbesondere auf das gegenwärtig durch die EZB durchgeführte Projekt zur funktionalen Ausgestaltung eines digitalen Euro für Verbraucherinnen und Verbraucher beziehen. Im Sommer 2021 hatte der EZB-Rat entschieden, ab Oktober 2021 eine zweijährige Untersuchungsphase zum digitalen Euro zu starten.
Erfolgreich kann ein digitaler Euro für Verbraucherinnen und Verbraucher nur dann sein, wenn er den Bedürfnissen aller Marktteilnehmer gerecht wird und so ausgestaltet ist, dass er zur größtmöglichen wirtschaftlichen und auch gesellschaftlichen Akzeptanz beiträgt. Dabei sehen wir in ihm einen nächsten wichtigen Schritt in der Evolution des Geldes. Deshalb sollten die Vor- und Nachteile der bisherigen Zahlungsmittel und die ihnen zugrundeliegenden Rahmenbedingungen bei der Ausgestaltung des digitalen Euro mitgedacht und ‑berücksichtigt werden. …
Quelle: Positionspapier „Digitaler Euro – als nächster evolutionärer Schritt des Geldes“
Weitere Informationen:
Banken fordern zentrale Rolle bei einem digitalen Euro (FAZ)
Banken fordern zentrale Rolle bei einem digitalen Euro (WW)