Von Ralf Keuper
Für einige überraschend, scheinen die Kunden sich immer mehr mit der Idee anfreunden zu können, für die Abwicklung ihrer Bankgeschäfte alternative Anbieter, wie FinTech-Startups, zu wählen. Diese Einschätzung legt eine aktuelle von Bitkom durchgeführte Umfrage nahe, wonach 22% der Internetnutzer ab 14 Jahren sich vorstellen können, ihre Finanzgeschäfte über FinTech-Unternehmen zu erledigen. Bestätigt wird diese Momentaufnahme durch die britische Innovations-Agentur Nesta und die Universität Cambridge, die in einer Studie davon berichten, dass immer mehr Kunden auf alternative Finanzanbieter zurückgreifen. Eine Auffassung, die Dirk Elsner in seiner aktuellen Kolumne Peer-to-Peer-Kredite werden Alltag im Banking weitgehend teilt.
Nachdem in letzter Zeit in den Diskussionen um die Erfolgsaussichten des mobilen Bezahlens fast nur von den Anbietern wie Apple Pay und CurrentC sowie den Händlern und Kreditkartenunternehmen die Rede war, bringt Michael Hatamoto die Nachfragemacht der Kunden ins Spiel. Ein nicht ganz unwesentlicher Punkt in Zeiten der User Experienc und Customer Journey.
Aus der Vielzahl der Beiträge, die sich mit den mittel- bis langfristigen Auswirkungen mobiler Bezahlverfahren beschäftigen, ragt m.E. Der Apple-Pay-Effekt: Jetzt wollen alle das Smartphone zur Geldbörse machen von Martin Weigert hervor. Martin geht davon aus, dass die Grenzen zwischen Mobile Payment und Mobile Commerce verschwinden werden. Eine Ansicht, die ich teile.
Trotz mächtigen Gegenwinds, nimmt der Bitcoin-Zug weiter an Fahrt auf. Rückenwind kommt jedenfalls von der Fidor Bank und Kraken, die diese Woche ankündigten, die erste Bank für Krytowährungen gründen zu wollen.
Auch der heimliche “Shooting-Star” der Branche, Ripple, konnte einen Erfolg vermelden. Demnach hat das Londoner Startup Ripula eine Schnittstelle zur Ripple-Plattform fertiggestellt, die erste in Großbritannien. Weiterer Zuwachs für das Ripple-Ökosystem kommt mit Yantra Financial Technologies, einem Hersteller von Systemen für das elektronische Bezahlen, der das Ripple Protokoll in sein Risikomanagementsystem integriert hat.
In der deutschen FinTech-Szene ist die FinTech Group AG auf dem besten Weg, ein wichtiger Mitspieler zu werden. Wie das Unternehmen bekannt gab, hat es sich eine Option auf eine 54-prozentige Mehrheit an der XCOM-Gruppe zusichern lassen.
XCOM ist im FinTech-Skekor bereits mit der Bezahllösung kesh vertreten. Zur Unternehmensgruppe gehört auch die biw Bank.
In einem Interview mit Gründerszene erläuterten die Gründer von Zinspilot, Andreas Wiethölter und Tim Sievers, das Geschäftsmodell ihres FinTech-Startups.