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Das BIS Working Paper Nr. 1268 Towards veri­fia­bi­li­ty of total value locked (TVL) in decen­tra­li­zed finan­ce unter­sucht die Veri­fi­zier­bar­keit des “Total Value Locked” (TVL) in DeFi-Pro­to­kol­len. TVL, ein wich­ti­ger Indi­ka­tor für die Grö­ße des DeFi-Öko­sys­tems, wird aktu­ell von Aggre­ga­to­ren wie DeFiLl­ama berech­net, die oft auf Daten von Com­mu­ni­ty-Mit­glie­dern und nicht stan­dar­di­sier­ten Metho­den beru­hen. Dies führt zu einer man­geln­den Trans­pa­renz und Veri­fi­zier­bar­keit der ver­öf­fent­lich­ten TVL-Zahlen.

Die Stu­die ana­ly­siert 939 DeFi-Pro­jek­te auf der Ethe­re­um-Block­chain und zeigt erheb­li­che Schwach­stel­len auf:

  • Abhän­gig­keit von exter­nen Daten­quel­len: Ein erheb­li­cher Anteil der Pro­to­kol­le nutzt Daten von exter­nen Ser­vern, was die unab­hän­gi­ge Über­prü­fung der TVL-Berech­nung erschwert.
  • Nicht-stan­dar­di­sier­te Metho­den: Neben Stan­dard-Balan­ce-Abfra­gen wer­den zahl­rei­che alter­na­ti­ve, oft nicht doku­men­tier­te Metho­den ver­wen­det, um den TVL zu berech­nen. Dies erschwert das Ver­ständ­nis und die Repro­du­zier­bar­keit der Berechnungen.
  • Dop­pel­zäh­lun­gen: Die Stu­die iden­ti­fi­ziert Fäl­le, in denen Balan­ce-Abfra­gen auf den­sel­ben Kon­trak­ten und Token mehr­fach von ver­schie­de­nen Pro­to­kol­len durch­ge­führt wer­den, was zu Dop­pel­zäh­lun­gen und einer Ver­zer­rung des TVL führt.

Als Lösung wird ein “veri­fi­zier­ba­rer Total Value Locked” (vTVL) vor­ge­schla­gen, der aus­schließ­lich auf On-Chain-Daten und Stan­dard-Balan­ce-Abfra­gen basiert. Eine Fall­stu­die zeigt, dass die vTVL-Schät­zun­gen in vie­len Fäl­len mit den ver­öf­fent­lich­ten TVL-Zah­len über­ein­stim­men, aber auch erheb­li­che Dis­kre­pan­zen aufweisen.

Die Stu­die endet mit Emp­feh­lun­gen zur Stan­dar­di­sie­rung der TVL-Berech­nung, um Trans­pa­renz und Veri­fi­zier­bar­keit zu ver­bes­sern. Dies beinhal­tet die aus­schließ­li­che Ver­wen­dung von On-Chain-Daten, die Ver­öf­fent­li­chung von Pro­to­koll-spe­zi­fi­schen Ver­trags- und Token-Lis­ten, die Ver­wen­dung stan­dar­di­sier­ter Balan­ce-Metho­den und die Defi­ni­ti­on gemein­sa­mer Stan­dards für die Aus­wahl­kri­te­ri­en von Protokollen.

Die Stu­die unter­streicht die Not­wen­dig­keit einer grö­ße­ren Trans­pa­renz und Veri­fi­zier­bar­keit im DeFi-Bereich, um das Ver­trau­en in die Kenn­zah­len zu stär­ken und Mani­pu­la­tio­nen zu ver­hin­dern. Die Ergeb­nis­se sind rele­vant für Inves­to­ren, Regu­lie­rungs­be­hör­den und die DeFi-Com­mu­ni­ty selbst.

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