Von Ralf Keuper

Zu dem über­schau­ba­ren Kreis der Ban­ker, die mit ihren Bei­trä­gen die öffent­li­che Dis­kus­si­on beein­flusst und zuwei­len auch befruch­tet haben, wie Alfred Herr­hau­sen, Jür­gen Pon­to oder F. Wil­helm Chris­ti­ans, gehör­te Man­fred Mei­er-Pre­scha­ny.

Mei­er-Pre­scha­ny war von 1971 bis 1984 Mit­glied des Vor­stands der Dresd­ner Bank, zuletzt als des­sen stell­ver­tre­ten­der Vor­sit­zen­der. Nach der Ermor­dung Jür­gen Pon­tos galt Mei­er-Pre­scha­ny als beson­ders aus­sichts­rei­cher Kan­di­dat für die Nach­fol­ge. Ihm wur­de jedoch der ehe­ma­li­ge Bun­des­fi­nanz­mi­nis­ter Hans Fri­de­richs vor­ge­zo­gen, was MP (wie Mei­er-Pre­scha­ny auch genannt wur­de) ver­bit­ter­te. Über sei­ne Ent­täu­schung und Ein­schät­zung der fach­li­chen Qua­li­fi­ka­ti­on von Fri­de­richs mach­te MP kei­nen Hehl – auch nicht in der Öffent­lich­keit. Zum Zer­würf­nis und in des­sen Fol­ge zum Aus­schei­den aus dem Vor­stand kam es, als MP dar­auf dräng­te, eine vor­sich­ti­ge­re Risi­ko­po­li­tik zu ver­fol­gen, wie der SPIEGEL damals in Dresd­ner-Bank-Chef Hans Fri­de­richs ist einen erns­ten Kon­kur­ren­ten los – sein Kol­le­ge Mei­er-Pre­scha­ny gab auf berich­te­te. Sei­nen Abgang kom­men­tier­te MP mit den Worten:

Da geht doch die Welt nicht unter, und die Dresd­ner Bank auch nicht.

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