Von Ralf Keuper

Noch ver­fügt Deutsch­land über einen star­ken indus­tri­el­len Kern. Im Maschi­nen- und Werk­zeug­bau eben­so wie in der Indus­trie­au­to­ma­ti­sie­rung gehö­ren deut­sche Her­stel­ler zu den Welt­markt­füh­rern. Der deut­sche Mit­tel­stand mit sei­nen zahl­rei­chen “Hid­den Cham­pi­ons” sorgt im Aus­land für Bewun­de­rung und Begehrlichkeiten.

Nach­dem im Geschäft mit den End­ver­brau­chern, wie in der Unter­hal­tungs­elek­tro­nik und bei den mobi­len Tele­fo­nen, deut­sche Unter­neh­men kaum noch ver­tre­ten sind, bleibt fast nur noch das B2B-Geschäft. Noch befin­det sich hier die Kun­den­schnitt­stel­le, anders als im B2C-Geschäft, nicht (voll­stän­dig) in den Hän­den von Ama­zon, Ali­baba & Co. Die Indus­trie­fi­nan­zie­rung, die Absatz­fi­nan­zie­rung und das Asset Based Finan­cing über­neh­men im B2B-Geschäft eine Schlüs­sel­rol­le. Neue Bezahl- und Finan­zie­rungs­mo­del­le, wie Pay per Use und daten­ba­sier­te Kre­di­te, ent­ste­hen (Vgl. dazu: Digi­ta­le Finan­zie­rungs­mo­del­le für Indus­trie 4.0). Ange­sichts der Zurück­hal­tung der deut­schen Ban­ken und Spar­kas­sen in die­sem Bereich, müs­sen die Unter­neh­men die Sache im urei­ge­nen Inter­es­se wohl selbst in die Hand neh­men und ein Indus­tri­al Ban­king “Ope­ra­ted by Ger­ma­ny” etablieren.

Der Gedan­ke des “Ope­ra­ted by” stammt von dem Deutsch­land-Chef von Accen­ture, Frank Rie­men­sper­ger, in …