Von Ralf Keuper

Das passt nicht wirk­lich in das Bild, das in Tei­len der Medi­en und der Fin­tech-Sze­ne von den sog. Chal­len­ger-Ban­ken gezeich­net wird: Wie es aus­sieht, hat der här­tes­te N26-Mit­be­wer­ber Revo­lut eine Fluk­tua­ti­ons­ra­te, die auch für die agi­le Start­up-Sze­ne unge­wöhn­lich ist. Dar­über wird u.a. in Revo­lut CISO lea­ves after two months on the job berich­tet. Dem­nach hat der Chief Infor­ma­ti­on secu­ri­ty offi­cer nach nur zwei Mona­ten das Hand­tuch gewor­fen. Sein Vor­gän­ger hat­te es immer­hin ein Jahr auf dem Platz aus­ge­hal­ten. Der Arti­kel erwähnt eine Ana­ly­se von Wired, der­zu­fol­ge 80% der Mit­ar­bei­ter weni­ger als ein Jahr in dem Start­up ver­weilt haben. Seit 2016 hat die Bank zwei Chef-Risi­ko­ma­na­ger, den Com­pli­ance-Chef und zwei Geld­wä­sche-Offi­cer verloren. 

Die deutsch­spra­chi­gen Kun­den jeden­falls sind mit der Bank laut Trust­pi­lot äußerst zufrie­den, wenn­gleich in letz­ter Zeit eini­ge schlech­te Bewer­tun­gen auf­tau­chen, die aber das posi­ti­ve Gesamt­bild bis­lang nicht gefähr­den. Nicht so posi­tiv äußern sich dage­gen die Kom­men­ta­to­ren von Beginner’s Gui­de to Revo­lut: Com­ple­te Review.

In der Kri­tik der Mit­ar­bei­ter und Kun­den ste­hen seit eini­ger Zeit auch N26 und Fidor.

Es scheint so, als bestün­de bei den Chal­len­ger-Ban­ken in Sachen Unter­neh­mens­kul­tur und Kun­den­ori­en­tie­rung noch Optimierungspotenzial.