Von Ralf Keuper

Wenn wir heu­te unse­re Waren im Inter­net bestel­len, ver­ges­sen wir schnell, dass die Vor­ar­bei­ten für die­ses “Kauf­erleb­nis” Jahr­zehn­te zuvor von Wirt­schafts­pio­nie­ren geleis­tet wur­den – wie von Gus­tav Schi­cke­danz, dem Grün­der des für einen lan­gen Zeit­raum größ­ten Ver­sand­hau­ses Europas.

Gre­gor Schöll­gen zeich­net in sei­nem Buch Gus­tav Schi­cke­danz. Bio­gra­fie eines Revo­lu­tio­närs das Leben des Quel­le-Grün­ders nach. In sei­nem Leben muss­te Schi­cke­danz mit eini­gen poli­ti­schen und wirt­schaft­li­chen Kri­sen zurecht kom­men, auch in sei­nem Pri­vat­le­ben. Im Jahr 1929 ver­star­ben sei­ne ers­te Frau, sein Sohn und sein Vater bei einem Auto­un­fall. Schi­cke­danz selbst über­leb­te den Unfall schwer ver­letzt.  Zu die­ser Zeit, bis zu Beginn der 1930er Jah­re, war das wirt­schaft­li­che Umfeld alles ande­re als güns­tig – ins­be­son­de­re für den Ver­sand­han­del. Schi­cke­danz tat in die­ser Situa­ti­on das, was er danach noch häu­fi­ger machen soll­te: Er inves­tier­te antizyklisch.

Denn für Gus­tav Schi­cke­danz steht außer Fra­ge: Nicht trotz, son­dern gera­de wegen der gro­ßen Kri­se muss die Kund­schaft umwor­ben wer­den wie nie zuvor. Das geschieht unter ande­rem durch das Fest­hal­ten an bewähr­ten Prin­zi­pi­en wie der “Geld-zurück-Garan­tie”: ” Die War…