Von Ralf Keuper

Zahl­rei­che deut­sche Kom­mu­nen haben in den ver­gan­ge­nen Jah­ren auf der Flucht vor den Nied­rig­zin­sen Mil­lio­nen­be­trä­ge bei der Bre­mer Greens­ill Bank ange­legt[1]Greens­ill-Plei­te: War­um Kom­mu­nen Geld bei Pri­vat­ban­ken geparkt haben. Seit das Insti­tut sei­nen Geschäfts­be­trieb wegen Über­schul­dung ein­stel­len und das bri­ti­sche Mut­ter­haus Greens­ill Capi­tal Insol­venz anmel­den muss­te, herrscht in den Stadt- und Gemein­de­ver­wal­tun­gen von Mohn­heim, Osna­brück, Vater­stet­ten, Diez an der Lahn und ande­ren­orts Unru­he. Da Kom­mu­nen nicht unter dem Schutz der Ein­la­gen­si­che­rung ste­hen, ist es durch­aus mög­lich, dass sie ihr Kapi­tal kom­plett verlieren.

Im Fall der Ver­bund­ge­mein­de Diez an der Lahn wären das sie­ben Mil­lio­nen Euro, die eigent­lich für drin­gen­de Inves­ti­tio­nen vor­ge­se­hen waren. Die Kom­mu­ne sei der Emp­feh­lung eines Finanz­dienst­leis­ters gefolgt, mit dem sie bereits seit Jah­ren zusam­men arbei­te­te[2]Diez an der Lahn bangt um Mil­lio­nen auf Greens­ill-Kon­ten. Bei der Stadt Mohn­heim im Land­kreis Mett­mann bei Düs­sel­dorf ste­hen gar 38 Mil­lio­nen Euro im Feu­er. Die Stadt will mit allen zur Ver­fü­gung ste­hen­den recht­li­chen Mit­teln den Total­ver­lust ver­hin­dern[3]Mon­heim stemmt sich gegen dro­hen­den Greens­ill-Ver­lust. Inzwi­schen hat die Stadt eine inter­ne Prü­fung ein­ge­lei­tet((Mon­heim: Poli­tik beschließt inter­ne Prü­fung der G…