Von Ralf Keuper

In den Ver­bän­den der deut­schen Kre­dit­wirt­schaft hält sich allem Anschein nach hart­nä­ckig der Glau­be an die Uner­setz­lich­keit der eige­nen Bran­che. Das betrifft vor allem den Bereich Zah­lungs­sys­te­me. Bestärkt durch die ver­schie­de­nen regu­la­to­ri­schen Bestim­mun­gen, wie etwa der Pay­ments Ser­vices Direc­ti­ve II, hält man sich für fast unver­wund­bar und die eige­nen Sicher­heits­stan­dards für unübertroffen.

Und das, nach­dem Apple Pay mal eben im Allein­gang das fer­tig gebracht hat, wozu die Kre­dit­wirt­schaft hier­zu­lan­de erst jetzt wil­lens oder in der Lage ist. Am Ende des Jah­res will man uns mit Pay Direkt beglü­cken und bei der Gele­gen­heit gleich zei­gen, wo der Ham­mer hängt.

Wäre es nicht so absurd, fast möch­te man sagen kaf­ka­esk, man könn­te dar­über lachen. Soll­te die­se Ansicht im Ban­ken- und Spar­kas­sen­la­ger wirk­lich die vor­herr­schen­de sein, dann wun­dert einen nichts mehr.

Woher nimmt eine Bran­che ange­sichts der Ver­schie­bung der Macht­ge­wich­te im Ban­king noch die­se Selbst­ge­fäl­lig­keit bzw. Über­heb­lich­keit? Dort scheint zu gel­ten: Bevor man sich Gedan­ken über eine wirk­lich inno­va­ti­ve Lösung macht, wirft man zunächst einen Blick in die regu­la­to­ri­schen Bestim­mun­gen, an denen man übri­gens mit­ge­wirkt hat, um fest­zu­stel­len, was alles nicht bzw. so nicht geht. Wür­de man bei Apple, Goog­le oder anders­wo so vor­ge­hen, dann gäbe es kei­ne Such­ma­schi­ne, kein Smart­phone, kein Tablet-PC, iTunes …

Wäh­rend die deutsch…

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