Von Ralf Keuper

Die enor­me Arbeits­be­las­tung jun­ger Investmentbanker:innen bei Gold­man Sachs und ande­ren Geschäfts­ban­ken ist seit Jah­ren bekannt[1]Die Arbeits­be­din­gun­gen jun­ger Invest­ment­ban­ker sind schlecht wie eh und je. Das Wochen­pen­sum kann schon mal 100 Stun­den und mehr betra­gen – Wochen­en­den inklu­si­ve ver­steht sich. Hin und wie­der erfolgt ein Auf­schrei, wenn sich ein ange­hen­der Invest­ment­ban­ker buch­stäb­lich zu Tode schuf­tet, wie der Moritz E. wäh­rend sei­nes Prak­ti­kums bei der Bank of Ame­ri­ca Mer­rill Lynch in Lon­don im Jahr 2013[2]24-Stun­den-Schich­ten der Prak­ti­kan­ten in Lon­don.

Nun haben eini­ge Invest­ment­ban­ker von Gold­man Sachs öffent­lich auf die Arbeits­be­din­gun­gen auf­merk­sam gemacht. In einer Prä­sen­ta­ti­on haben sie die wesent­li­chen Ergeb­nis­se einer von ihnen durch­ge­führ­ten Befra­gung unter jun­gen bzw. ange­hen­den Investmentbanker:innen zusam­men­ge­stellt und in den sozia­len Netz­wer­ken ver­teilt[3]Gold­man Sachs ana­lysts reve­al abu­si­ve working con­di­ti­ons in lea­k­ed sur­vey.

Arbei­dsom­stan­dig­he­de­non­derz­oek Gold­man Sachs (pdf)

 

Die Arbeits­be­din­gun­gen wer­den dar­in als mehr oder weni­ger toxisch beschrie­ben. Schon lan­ge wird von Kri­ti­kern bemän­gelt, dass lan­ge Arbeits­zei­ten, das Opfern der eige­nen Gesund­heit und des Fami­li­en­le­bens immer noch als “Über­gangs­ri­tus” ange­se­hen wer­den. Es sei erschre­ckend, dass die­sel­ben Macho-Atti­tü­den und kin…