Von Ralf Keuper
Nach langem Zögern haben die deutschen Banken und Sparkassen eingesehen, dass sie beim Online-Bezahlen nur noch dann eine halbwegs relevante Rolle spielen können, wenn sie ihre Kräfte bündeln und ihr Vorgehen ändern. Ob der Schwenk auf Giropay noch rechtzeitig erfolgt oder der Zug nicht bereits abgefahren ist, werden die nächsten Jahre zeigen. Angesichts der Erfahrungen aus der Vergangenheit ist Skepsis angebracht.
Es ist das indirekte, zähneknirschende Eingeständnis einer Niederlage mit Ansage. Als die deutsche Kreditwirtschaft mit paydirekt im Jahr 2015 an den Start ging, zeigte man demonstrative Zuversicht. Mit ihren 50 Millionen Kundenkonten und dem hohen Datenschutzniveau war die Branche sicher, den Vorsprung von Paypal in kurzer Zeit aufzuholen. Auf diesem Blog wurde paydirekt von Beginn an skeptisch betrachtet; die Erfolgsaussichten wurden als gering eingestuft. Aufgrund der Vielzahl der Beiträge zu dem Thema wurde eine eigene Rubrik angelegt. Auf diesem Blog wurde übrigens im September 2019 in giropay statt X‑Pay, Paydirekt, YES und Verimi die Vereinheitlichung der verschiedenen Bezahlverfahren und Identifizierungsinitiativen unter giropay und der giropay-ID angemahnt.
Was ist jetzt anders?
Der Geschäftsführer des Deutschen Sparkassen- und…