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Von Ralf Keuper
In den letzten Jahrzehnten sah es häufiger danach aus, dass die Banken durch neue, branchenfremde Mitbewerber aus ihrem Stammgeschäft verdrängt würden. So auch in den 1980er Jahren, als u.a. große Handelskonzerne dazu übergingen, ihren Kunden Finanzdienstleistungen – Financial Services – anzubieten.
Zu dem Zeitpunkt unterhielt jeder zweite Amerikaner keinerlei Geschäftsbeziehung zu einer Bank. Stattdessen bevorzugten die Kunden die Dienste von Nichtbanken, wie Handelsunternehmen, Versicherungen, Brokerfirmen und Kreditkartenunternehmnen. Besonders erfolgreich auf diesem relativ neuen Gebiet war der seinerzeit größte Warenhauskonzern der Welt, Sears Roebuck. Für den damaligen für das Privatkundengeschäft zuständigen Deutsche Bank – Vorstand Eckhart van Hooven hatte sich Sears Roebuck bereits zu einem Finanzkonglomerat entwickelt. Eine Umfrage unter 571 Vorstandsmitgliedern von US Banken ergab, dass 40 Prozent der Befragten Sears Roebuck als ihren Hauptkonkurrenten einstuften. Für das Jahr 1990 waren 86 Prozent der Teilnehmer davon überzeugt, dass der Versand- und Warenhauskonzern aus Chicago ihr größter Wettbewerber sein würde. Darüber berichtete Stefanie von Viereck in dem Beitrag Gewerbe im Wechse…