Von Ralf Keuper

Nach­dem die ID-Wal­let der Bun­des­re­gie­rung (vor­läu­fig) auf Eis gelegt wur­de, stellt sich die Fra­ge, ob und inwie­weit sich der Füh­rer­schein und ande­re Aus­weis­do­ku­men­te in einer Wal­let ver­ei­nen las­sen und Selbst­be­stimm­te Digi­ta­le Iden­ti­tä­ten auf Block­chain-Basis hier­für geeig­net sind.

In einem Inter­view mit Netz­po­li­tik[1]Kon­zep­tio­nell kaputt und ein rie­si­ger Rück­schritt äußert die Sicher­heits­for­sche­rin Lilith Witt­mann Zwei­fel an der Prak­ti­ka­bi­li­tät selbst­be­stimm­ter Digi­ta­ler Iden­ti­tä­ten, wie sie bei der ID-Wal­let in beson­de­rer Wei­se zum Vor­schein gekom­men sind. So habe man bei der ID-Wal­let die ers­te Ver­si­on des DID­Comm-Pro­to­kolls genutzt. Das ent­hält jedoch eini­ge kon­zep­tio­nel­le Män­gel, die sich so leicht nicht mehr aus der Welt schaf­fen las­sen[2]Mit der ID-Wal­let kannst Du alles und jeder sein, außer Du musst Dich aus­wei­sen: “Das grund­le­gen­de Pro­blem ist, dass das nur ganz grob ein Pro­to­koll beschreibt und sich nicht so rich­tig auf den Anwen­dungs­fall für digi­ta­le Iden­ti­tä­ten bezieht. Auf vie­le Din­ge legt das DID­Comm-Pro­to­koll nicht so …