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Die einst­mals füh­ren­de Fin­tech-Schmie­de Deutsch­lands, fin­leap, erlebt seit 2020 einen Abstieg auf Raten. Von den 80 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern zu Spit­zen­zei­ten waren laut dem im Unter­neh­mens­re­gis­ter hin­ter­leg­ten Jah­res­ab­schluss 2023 bis auf die bei­den Geschäfts­füh­rer nie­mand mehr im Unter­neh­men beschäftigt.

Die Per­so­nal­kos­ten für das Jahr 2023 betru­gen 0 Euro. Im Jahr zuvor waren es immer­hin noch ca. 600 TEUR. Der Ver­lust­vor­trag belief sich in dem Jahr auf 95,7 Mio. Euro. In 2023 erziel­te fin­leap einen Jah­res­über­schuss von 2,9 Mio. Euro. Die Kapi­tal­rück­la­ge betrug 144,8 Mio. Euro.

Das Roh­ergeb­nis lag bei 18,1 Mio. Euro. Die sons­ti­gen betrieb­li­chen Auf­wen­dun­gen gin­gen von 5,8 im Jahr 2022 auf 1,2 Mio. Euro im Jahr 2023 zurück. Die außer­plan­mä­ßi­gen Abschrei­bun­gen auf Finanz­an­la­gen betru­gen im Jahr 2023 13,2 Mio. Euro. Im Jahr zuvor waren es 47,4 Mio. Euro.

Der Nie­der­gang von fin­leap, das 2014 von der dama­li­gen Hit­fox Group und Ramin Niro­u­mand gegrün­det wur­de [1]„Kei­ne Guil­lo­ti­nen vor Bank­tür­men, son­dern koope­ra­ti­ve Revo­lu­ti­on“, lässt sich auf eine Kom­bi­na­ti­on ver­schie­de­ner Fak­to­ren zurück­füh­ren. Ein wesent­li­cher Punkt war der Stra­te­gie­wech­sel im Jahr 2020, als Fin­leap beschloss, kei­ne neu­en Start­ups mehr zu grün­den, was das ursprüng­li­che Geschäfts­mo­dell fun­da­men­tal ver­än­der­te[2]Fin­tech-Schmie­de hin­ter Sola­ris­bank hört auf: „Wir sind kei­ne Grün­der mehr“. Dies ging ein­her mit dem bereits erwähn­ten mas­si­ven Per­so­nal­ab­bau. Beson­ders gra­vie­rend war die prak­ti­sche Auf­lö­sung des Build-Teams, das für die Grün­dung neu­er Start­ups ver­ant­wort­lich war. Vie­le Schlüs­sel­mit­ar­bei­ter ver­lie­ßen das Unter­neh­men frei­wil­lig. Zudem wur­den meh­re­re Abtei­lun­gen wie Recrui­ting, IT und Kommun…