Von Ralf Keuper

Die Tat­sa­che, dass der für die Ret­tung der Ban­ken instal­lier­te Finanz­markt­sta­bi­li­sie­rungs­fonds (FMS) im ver­gan­ge­nen Jahr einen Gewinn von 98,6 Mil­lio­nen Euro zu ver­zeich­nen hat­te, ist ange­sichts eines Fehl­be­trags von 22,5 Mrd. Euro nur ein schwa­cher Trost. Die­ser Ansicht ist wohl nicht nur die FAZ in dem Bei­trag Mil­li­ar­den­grab Ban­ken­ret­tung vom 2.05.17.

Die Kapi­tal­maß­nah­men des Soff­in belie­fen sich zum Stich­tag 31.12.17 auf ins­ge­samt 14,6 Mrd. Euro. Davon ent­fal­len 5,1 Mrd. Euro auf die Com­merz­bank, 2,0 Mrd. auf die WestLB-Nach­fol­ge­ge­sell­schaft Por­ti­gon AG und 7,6 Mrd. auf die Hypo Real Estate Hol­ding.  Das ist eine deut­li­che Redu­zie­rung. In der Spit­zen­zeit belie­fen sich die Maß­nah­men auf 29,4 Mrd. Euro.

In der Bilanz wer­den die Betei­li­gun­gen mit 1,6 Mrd. Euro bewer­tet. In der Pres­se­mit­tei­lung der Bun­des­an­stalt für Finanz­markt­sta­bi­li­tät vom 28.04.17 heisst es dazu näher:

Die Betei­li­gun­gen des FMS hat­ten zum 31. Dezem­ber 2016 einen Buch­wert von 1,6 Mrd. Euro. Die bereits genann­ten Aspek­te – Zah­lung des Ver­äu­ße­rungs­er­lö­ses und Abschrei­bun­gen – haben 2016 zu einem Rück­gang um 1,8 Mrd. Euro geführt.

Belas­tend aus­ge­wirkt haben sich die Abschrei­bun­gen auf die Betei­li­gung an der Com­merz­bank mit 454 Mio. Euro und auf die der HRE GmbH mit 135 Mio. Euro sowie Zins­auf­wen­dun­gen in Höhe von 386 Mio. Euro.

Auf der Ein­nah­me­sei­te konn­te der Fonds die Ver­kaufs­er­lö­se aus dem erfolg­rei­chen Bör­sen­gang der Deut­schen Pfand­brief Bank mit 1,2 Mrd. ver­bu­chen. Einen Son­der­er­trag bescher­te die Auf­lö­sung einer Rück­stel­lung gegen­über FMS Wert­ma­nage­ment in Höhe von 1 Mrd. Euro. Die Divi­den­den­zah­lun­gen der Com­merz­bank an den Fonds wer­den mit 39 Mio. Euro angegeben.

Die Erträ­ge des Fonds haben sich im Ver­gleich zum Vor­jahr deut­lich erhöht (von 113,4 auf 1.074 Mio.) Euro, was aber fast aus­schließ­lich auf Son­der­ef­fek­te zurück­ge­führt wer­den kann, was aller­dings bei dem Geschäfts­mo­dell kaum anders zu erwar­ten ist: Aus der gewöhn­li­chen Geschäfts­tä­tig­keit erziel­te der Fonds einen Umsatz von 13,2 Mio. Euro.

Im Gegen­satz zum Vor­jahr haben sich die Auf­wen­dun­gen erhöht: von 798 auf 975 Mio. Euro.

Die Bilanz­sum­me ver­rin­ger­te sich von 25,9 auf 24 Mrd. Euro.

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