Von Ralf Keuper

Die Spar­kas­sen, wie über­haupt die Regio­nal­ban­ken ste­hen vor der Her­aus­for­de­rung, ihr Geschäfts- und Orga­ni­sa­ti­ons­mo­dell an das ver­än­der­te Markt­um­feld anzu­pas­sen. Die fort­schrei­ten­de Digi­ta­li­sie­rung und die anhal­ten­de Nied­rig­zins­pha­se zusam­men mit wach­sen­den regu­la­to­ri­schen Anfor­de­run­gen erhö­hen den Kos­ten­druck. Mit Fusio­nen, Fili­al­schlie­ßun­gen und Per­so­nal­ab­bau ver­su­chen die Spar­kas­sen die Ertrags­la­ge zu sta­bi­li­sie­ren bzw. zu verbessern.

Die Situa­ti­on ist nicht neu. Die Anfän­ge gehen zurück bis in die 1980er Jah­re. Mit Beginn der 1990er Jah­re wird die Dis­kus­si­on um die künf­ti­ge stra­te­gi­sche Aus­rich­tung der Spar­kas­sen beson­ders inten­siv geführt – sie hält bis heu­te an – sie­he die Grün­dung einer Superlandesbank.

In Geschäfts­po­li­tik der Spar­kas­sen seit den 1990er-Jah­ren erläu­tert Ulrich Grö­schel den Diskussionsverlauf.

Im Jahr 1989 sorg­te ein vom DSGV beauf­trag­tes Stra­te­gie­pa­pier von McK­in­sey im Spar­kas­sen­la­ger für Auf­re­gung. (Vgl. dazu: Fal­sche Pro­duk­te, fal­sche Kun­den: Deutsch­lands Spar­kas­sen und Lan­des­ban­ken gehen har­ten Zei­ten ent­ge­gen).

McK­in­sey emp­fahl sei­ner­zeit, die Zahl der Spar­kas­sen zu redu­zie­ren und die Lan­des­ban­ken unter der Deut­schen Giro­zen­tra­le zu ver­ei­nen. Für den dama­li­gen Spar­kas­sen­prä­si­den­ten, Hel­mut Gei­ger, war die Zusam­men­le­gung der Lan­des­ban­ken eine Schick­sals­fra­ge. Die Kräf­te der öffent­lich-recht­li­chen Ban­ken sei­en zu zer­split­tert (Vgl. dazu: Lan­des­ban­ken: Geplatz­te Fusi­on).

Am meis­ten jedoch setz­te den Spar­kas­sen und Lan­des­ban­ken eine Kam­pa­gne der Pri­vat­ban­ken, allen vor­an der Deut­schen Bank zu. Die Pri­vat­ban­ken beklag­ten eine Wett­be­werbs­ver­zer­rung durch die Gewähr­trä­ger­haf­tung der öffent­li­chen Hand bei den Spar­kas­sen und Lan­des­ban­ken. Sie sei­en n…