Sei es durch Ban­ken­kri­sen oder Infla­ti­on, Schul­den­brem­se oder Zins­de­bat­ten: Das The­ma Geld­po­li­tik ist in der Tages­po­li­tik ange­kom­men. Längst hat sich die Ein­sicht ver­brei­tet, dass Geld kein neu­tra­les Tausch­mit­tel ist, son­dern auch ein Instru­ment poli­ti­scher Herr­schaft. Gleich­wohl fehlt noch immer das Bewusst­sein dafür, wie eine demo­kra­ti­sche Geld­po­li­tik aus­se­hen könnte.

Hier setzt Ste­fan Eich mit sei­nem Buch an. Die Wäh­rung der Poli­tik erzählt die poli­ti­sche Ideen­ge­schich­te des Gel­des von der grie­chi­schen Anti­ke bis in die Gegen­wart als eine Geschich­te geld­po­li­ti­scher Krisen.

Eich unter­sucht mone­tä­re Kri­sen­si­tua­tio­nen und die poli­ti­schen Theo­rien des Gel­des von Aris­to­te­les, John Locke, Johann Gott­lieb Fich­te, Karl Marx und John May­nard Keynes. Die­ser Gang durch die Geschich­te führt u. a. durch die Wäh­rungs­kri­se 1797 und die Hyper­in­fla­ti­on der Zwischenkriegszeit.

Nicht zuletzt ver­mit­telt Eich die para­do­xe Macht heu­ti­ger Zen­tral­ban­ken, die bei­spiel­lo­se Ret­tungs­ak­tio­nen orga­ni­sie­ren und den­noch von pri­va­ten Ban­ken abhän­gig sind. Ange­sichts die­ser Her­aus­for­de­rung lohnt es sich, die Kreditschöpfung stärker demo­kra­tisch zu steu­ern und mehr geld­po­li­ti­sche Demo­kra­tie zu wagen.

Quel­le: Die Wäh­rung der Poli­tik. Eine poli­ti­sche Ideen­ge­schich­te des Geldes

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