Von Ralf Keuper

Wer hät­te das gedacht: Die ers­te Direkt­bank Deutsch­lands wur­de von einer Gewerk­schafts­bank, der Bank für Gemein­wirt­schaft (BfG), gegrün­det. Auf Wiki­pe­dia heisst es:

1965 grün­de­te die BfG die Bank für Spar­an­la­gen und Ver­mö­gens­bil­dung AG (BSV) durch Umbe­nen­nung der Kre­dit­bank Hagen GmbH. Die­se Bank soll­te als Spe­zi­al­kre­dit­in­sti­tut den Arbeit­neh­mern die Anla­ge der damals neu ein­ge­führ­ten ver­mö­gens­wirk­sa­men Leis­tun­gen ermög­li­chen. Bereits 1969 wur­de das Pro­dukt­spek­trum um Bau­dar­le­hen und 1975 auf Raten­kre­di­te aus­ge­wei­tet. Die Bank arbei­te­te ohne Filia­len und war damit die ers­te Direkt­bank in Deutschland.

Die eigent­li­che Initia­ti­ve ging jedoch von dem dama­li­gen Chef der IG Bau, Georg Leber, aus.

In dem Bei­trag Eine neue Bank, der über die Grün­dung die­ser für die dama­li­ge Zeit neu­ar­ti­gen Bank berich­te­te, wur­de Georg Leber für sei­ne visio­nä­re Ent­schei­dung gelobt. Die Bank ging als Bank für die Ver­mö­gens­bil­dung der Bau­ar­bei­ter an den Start. Jedem Gewerk­schafts­mit­glied, das ein Kon­to bei der neu­en Bank eröff­ne­te, schenk­te die Gewerk­schaft fünf DM. Die Pla­nun­gen waren, dass von den 1,5 Mil­lio­nen Mit­glie­dern 400.000 Kun­den der Bank wür­den. Nach zehn Jah­ren woll­te man 1,5 Mrd. an Ein­la­gen gesam­melt haben. Wei­te­res “Allein­stel­lungs­merk­mal” war, dass der Auf­sichts­rat sich in der Mehr­heit aus lang­fris­ti­gen Spa­rern zusam­men­set­zen soll­te. Sie konn­ten ent­schei­den, wo das Kapi­tal der Bank ange­legt wer­den sollte.

Die BSV lebt in gewis­ser Wei­se bis heu­te wei­ter. Sie ist die Keim­zel­le der heu­ti­gen ING-DiBa, der größ­ten Direkt­bank Deutsch­lands, wie auf Wiki­pe­dia und auf den Sei­ten der ING-DiBa selbst zu erfah­ren ist.

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