Von Ralf Keuper
Der Erfolg digitaler Plattformen und Ökosysteme wie Amazon ist zu weiten Teilen auf das hohe Maß an Zentralisierung zurückzuführen. Wer fast alle Services aus einer Hand anbieten und die Regeln für den Zugang zu der eigenen Plattformen bestimmen kann, verfügt gegenüber weniger zentralisiert organisierten Mitbewerbern über einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil, der sich nicht so ohne weiteres kompensieren lässt. Wie stehen angesichts dessen die Erfolgschancen dezentraler Plattformen?
Diese sind nach Ansicht von Jürgen Moormann und Guido Perscheid gar nicht mal so schlecht. Jedoch sind Stand heute noch einige Hürden zu überwinden[1]Geschäftsmodelle auf dezentralen Plattformen. in: Digitale Ökosysteme. Strategien, KI, Plattformen.
Dezentrale, blockchainbasierte Plattformen wenden sich in erster Linie an technikaffine Personen, die großen Gefallen an einer gemeinschaftsbasierten Gestaltung und Nutzung einer Plattform finden. Aufgrund dessen werden sie von den Initiatoren dezentraler Plattformen in die Entwicklung einbezogen. Der Vorteil ist, dass die Services eng auf die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer abgestimmt sind. Dezentrale Plattformen, so Moormann und Perscheid können demnach einen anderen Mehrwert bieten als zentralisierte. Als Beispiele nennen die Autoren die dezentrale Musik-Sharing-Plattform OPUS, die Open Source-Plattform OpenBazaar (mittlerweile offline) das…
References
↑1 | Geschäftsmodelle auf dezentralen Plattformen. in: Digitale Ökosysteme. Strategien, KI, Plattformen |
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