Der Berliner Bankenskandal, der im Jahr 2001 seinen Höhepunkt erreichte, belastete die Finanzen von Berlin bis noch vor wenigen Jahren. Kritiker erkennen darin ein wiederkehrendes Muster. Skandale, wie in Berlin, seien jederzeit möglich.
Rückblickend nahm das Unheil mit der Gründung der Bankgesellschaft Berlin im Jahr 1994 seinen Lauf. Als Holdinggesellschaft umfasste die Berliner Bankgesellschaft die Landesbank Berlin, die Berliner Hypotheken- und Pfandbriefbank und die Berliner Bank. Obwohl nicht zum Verbund gehörig wurde das Eigenkapital der Investitionsbank Berlin als landeseigene Förderbank zum Ausbau des Kreditgeschäfts der Berliner Bankgesellschaft verwendet[1]Berliner Bankenskandal.
Im Lauf der Jahre engagierte sich die Berliner Bankgesellschaft im großen Umfang im Immobiliengeschäft. Schon bald mussten Wertberichtigungen in Milliardenhöhe gebildet werden. In ihren Immobilienfonds gewährte die Bankgesellschaft den Investoren hohe Mietzinsgarantien, die von der Stadt Berlin als Bürgin abgesichert wurden. Aus Kreditrisiken wurden mit der Zeit Garantierisiken, die von der Bankenaufsicht jedoch nicht als solche erkannt wurden. Trotz der sich abzeichnenden Schieflage erteilte d…
References
↑1 | Berliner Bankenskandal |
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