Als Wirt­schafts­pro­fes­sor lehrt und schreibt Gerald Epstein seit fast fünf­zig Jah­ren über das Bank- und Finanz­we­sen. Als die gro­ße Finanz­kri­se 2007–2008 aus­brach, wur­de ihm klar, dass es vie­le Din­ge gab, die er über das Bank­we­sen bes­ser ver­ste­hen muss­te. Zusam­men mit meh­re­ren Kol­le­gen grün­de­te er SAFER: A Com­mit­tee of Eco­no­mists and other Experts for Sta­ble, Accoun­ta­ble, Fair and Effi­ci­ent Finan­cial Reform, um die Umstruk­tu­rie­rung und Reform des Finanz­sek­tors zu fördern.

Vor kur­zem hat Epstein sein ein neu­es Buch fer­tig­ge­stellt: Bus­ting the Ban­kers’ Club: Finan­ce for the Rest of Us, an dem er mehr als zehn Jah­re lang gear­bei­tet hat­te. Dar­in will er dem Leser die gro­ße Bedeu­tung des Finanz­we­sens für unser Leben zu ver­deut­li­chen und eini­ge wich­ti­ge Punk­te auf­zei­gen, in denen unser der­zei­ti­ges Finanz­sys­tem feh­ler­haft ist. Es füh­re zu viel Insta­bi­li­tät, mache zu vie­le Ret­tungs­ak­tio­nen der Steu­er­zah­ler erfor­der­lich und tra­ge zur Kon­zen­tra­ti­on von wirt­schaft­li­cher Macht und Reich­tum an der Spit­ze bei. Er möch­te auch, dass die Men­schen ver­ste­hen, dass wir ein reich­hal­ti­ges und kom­ple­xes Finan­z­uni­ver­sum mit vie­len klei­ne­ren, gemein­schafts­ori­en­tier­ten Ban­ken und öffent­lich ori­en­tier­ten Finanz­in­sti­tu­ten haben, die den Gemein­schaf­ten gute Diens­te leis­ten und mehr Aner­ken­nung und Unter­stüt­zung brauchen.

In Bus­ting the Ban­kers’ Club stellt Eppstein eini­ge Akti­vis­ten der Club Bus­ters (Refor­mer) und Füh­rungs­kräf­te aus den Rei­hen der Finanz­in­dus­trie vor. Er zeigt dar­in, dass der Kampf zwi­schen dem Club der Ban­ker und den Club Bus­ters zwar nicht aus­ge­gli­chen ist, die Bus­ters aber Sie­ge errun­gen haben und noch vie­le wei­te­re errin­gen kön­nen. Vor­sit­zen­de des Ban­kers’ Club ist laut Epstein die Fede­ral Reser­ve. Fed und die Wall-Street-Ban­ken wür­den sich gegen­sei­tig den Rücken krat­zen. Die Fed sei ein wich­ti­ger Freund und Ver­bün­de­ter der Ban­ken, die sie regu­liert. Das wur­de beson­ders deut­lich, als Alan Green­span, der zwi­schen 1987 und 2006 den Vor­sitz der Fede­ral Reser­ve inne­hat­te, in den 1990er Jah­ren die Dere­gu­lie­rung der gro­ßen Ban­ken anführ­te und die Zins­sät­ze in den 2000er Jah­ren extrem nied­rig hielt, was die kre­dit­in­du­zier­te Immo­bi­li­en­bla­se und den Crash von 2007 anheiz­te. Der Kreis schloss sich, als Ben Ber­nan­ke, der Fed-Vor­sit­zen­de, der Green­spans Nach­fol­ger wur­de, zusam­men mit Finanz­mi­nis­ter Tim Geit­h­ner, der zum Zeitpunkt…