Von Ralf Keuper

In Arti­keln, die sich mit der Zukunft des Ban­king aus­ein­an­der­set­zen, begeg­net einem immer wie­der der Begriff “Evo­lu­ti­on”.

Wie nur weni­ge scheint er dazu geeig­net, die zum Teil rasan­te Ent­wick­lung der letz­ten Jah­re im Ban­king, man den­ke nur an die Tech­no­lo­gie, zu ver­an­schau­li­chen. Eine Ansicht, die ich weit­ge­hend teile.

Jedoch besteht bei dem Ver­such, Begrif­fe einer ande­ren Dis­zi­plin auf die eige­ne zu über­tra­gen, immer die Gefahr, “Äpfel mit Bir­nen zu vergleichen”.

Trotz­dem soll hier eine Annä­he­rung erfol­gen – aller­dings mit der wich­ti­gen Ein­schrän­kung, dass es sich hier­bei um Ana­lo­gien han­delt. Wie Dou­glas Hof­stad­ter und Emma­nu­el San­der in Die Ana­lo­gie. Das Herz den Den­kens m.E. über­zeu­gend dar­le­gen, kann die Ana­lo­gie jedoch der Schlüs­sel sein, um einen ver­trau­ten Gegen­stand in einem ande­ren Licht zu sehen und so zu neu­en Ein­sich­ten bzw. krea­ti­ven Ideen zu kommen.

Als eine der bes­ten Ein­füh­run­gen in das The­ma Evo­lu­ti­on gilt Das ist Evo­lu­ti­on von Ernst Mayr. Dar­in betont er mehr­fach den revo­lu­tio­nä­ren Cha­rak­ter der Evo­lu­ti­ons­theo­rie von Charles Dar­win, die laut Mayr in der Pra­xis immer wie­der ein­drucks­voll bestä­tigt wird.

Eines der wich­tigs­ten Ele­men­te in Dar­wins Evo­lu­ti­ons­theo­rie ist die Popu­la­ti­on. Mayr schreibt dazu:

… die gesam­te Evo­lu­ti­on und ins­be­son­de­re die Selek­ti­on fin­den in Popu­la­tio­nen leben­der Orga­nis­men statt. … Ein Dar­wi­nist muss in der Lage sein, jeden Fall einer schein­bar sprung­haf­ten oder dis­kon­ti­nu­ier­li­chen Evo­lu­ti­on auf den all­mäh­li­chen Umbau von Popu­la­tio­nen zurückzuführen.

In dem Zusam­men­hang ist häu­fig auch vom “Selek­ti­ons­druck” die Rede. In den Wor­ten von Mayr:

Kon­kur­renz und ande­re Aspek­te des Daseins­kamp­fes sor­gen für einen gewal­ti­gen Selek­ti­ons­druck. … Arten, die norm…

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