Von Ralf Keuper
Der erste Lehrstuhl für Bankbetriebslehre wurde 1911 an der Universität Köln ins Leben gerufen (siehe Teil 1). In den darauffolgenden Jahrzehnten, auch bedingt durch die Gründung neuer Universitäten, nahm die Zahl der Lehrstühle mit einem direkten oder indirekten Bezug zur Bankbetriebslehre deutlich zu. Gleiches gilt für die Zahl der Institute. Einige Professoren erlangten einen Bekanntheitsgrad, der ihren Vorgängern verwehrt blieb; zwei von ihnen haben die größte auf Banken spezialisierte Unternehmensberatung in Deutschland gegründet.
Eine Aufstellung der Lehrstühle für Finanzwirtschaft und Bankbetriebslehre verdeutlicht, dass die Erforschung des Bank- und Finanzwesens ein fester Bestandteil der Hochschullandschaft in Deutschland und im deutschsprachigen Raum ist.
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Eine der prägenden Figuren der Bankbetriebslehre der letzten Jahrzehnte war Joachim Süchting, der bis zu seiner Emeritierung an der Ruhr-Universität Bochum lehrte, wo er den Lehrstuhl für Finanzierung und Kreditwirtschaft innehatte. Süchting war es auch, der das Institut für Kredit- und Finanzwirtschaft gründete, dem heute etwa 100 Banken und Versicherungen angehören. Über mehrere Jahre war Süchting überdies Wissenschaftlicher Leiter der Frankfurt School of Finance & Management. Bundesweite Schlagzeilen machte im Jahr 1990 ein Vortrag des da…