Von Ralf Keuper

Die vom Bun­des­fi­nanz­mi­nis­ter Olaf Scholz und sei­nem Staats­se­kre­tär Jörg Kukies favo­ri­sier­te Fusi­on zwi­schen Deut­scher Bank und Com­merz­bank wird in den Medi­en kon­tro­vers dis­ku­tiert. Es über­wie­gen jedoch nach mei­nem Ein­druck die Stim­men, wel­che die Fusi­on aus natio­nal­öko­no­mi­scher und betriebs­wirt­schaft­li­cher Sicht ableh­nen. Die Auf­ga­be des Staa­tes sei es nicht, so Mari­ja Kolak, Prä­si­den­tin des Bun­des­ver­ban­des der Deut­schen Volks­ban­ken und Raiff­ei­sen­ban­ken (BVR), einen ver­meint­li­chen natio­na­len oder euro­päi­schen Ban­ken­cham­pi­on aus der Tau­fe zu heben.

Das scheint man im Bun­des­fi­nanz­mi­nis­te­ri­um anders zu sehen. Was die han­deln­den Per­so­nen dazu ver­an­lasst hat, wel­ches wirt­schafts- und macht­po­li­ti­sche Kal­kül den Aus­schlag gab, die Fusi­on mehr oder weni­ger ver­ord­nen zu wol­len, bleibt unklar. Sicher – in der Poli­tik gel­ten zuwei­len ganz eige­ne Regeln, die mit öko­no­mi­schen und ande­ren Sach­ar­gu­men­ten nicht unbe­dingt kor­re­spon­die­ren müs­sen. Eine plau­si­ble Erklä­rung für den Schritt oder Schach­zug lie­fern Mat­thi­as Weick und Marc Fried­rich in Kom­men­tar: Fusi­on von Deut­scher Bank und Com­merz­bank … .

Da eine Ver­staat­li­chung dem Steu­er­zah­ler offen­sicht­lich äußerst sau­er auf­sto­ßen wür­de und folg­lich für die Ver­ant­wort­li­chen aus der Poli­tik, in die­sem Fal­le die Gro­Ko-Par­tei­en CDU, CSU und SPD eine schal­len­de Wäh­le­rohr­fei­ge zur Fol­ge hät­te, muss ein weit­aus per­fi­de­rer Plan aus­ge­heckt und umge­setzt werden. …

Spä­tes­tens in der nächs­ten Krise…