Von Ralf Keuper

Die Bay­ern LB wird momen­tan wegen ihres Rekord­ge­winns in der Bericht­erstat­tung als Mus­ter­bei­spiel einer Lan­des­bank mit funk­tio­nie­ren­dem Geschäfts­mo­dell angeführt.

Gera­de bei Lan­des­ban­ken ist da Skep­sis ange­sagt[1]vgl. dazu: Die end­lo­se Suche der Lan­des­ban­ken nach einem trag­fä­hi­gen Geschäfts­mo­dell[2]vgl. dazu: Lan­des­ban­ken: Des Dra­mas unend­li­che Fort­set­zung.

Zunächst ein­mal zur wirt­schaft­li­chen Situa­ti­on der Bay­ern LB.

  • Die Bay­ern­LB hat das Geschäfts­jahr 2024 mit einem soli­den Ergeb­nis abge­schlos­sen: Das Vor­steu­er­ergeb­nis lag bei 1,58 Mil­li­ar­den Euro und damit leicht über dem Vor­jahr. Alle Geschäfts­seg­men­te tru­gen posi­tiv zum Ergeb­nis bei. Die Eigen­ka­pi­tal­quo­te (CET1) ist mit 18,6 Pro­zent wei­ter­hin sehr robust, was die Bank für wirt­schaft­lich und geo­po­li­tisch unsi­che­re Zei­ten gut aufstellt.
  • Aller­dings zei­gen sich die Her­aus­for­de­run­gen deut­lich: Die Risi­ko­vor­sor­ge wur­de im Ver­gleich zum Vor­jahr stark erhöht (von ‑180 auf ‑491 Mio. Euro), ins­be­son­de­re wegen Pro­ble­men im Immo­bi­li­en­ge­schäft – sowohl bei deut­schen Pro­jekt­ent­wick­lun­gen als auch bei US-Büro­im­mo­bi­li­en. Die NPL-Quo­te (not­lei­den­de Kre­di­te) stieg auf 1,2 Pro­zent (Vor­jahr: 0,9 Prozent).
  • Die…