Von Ralf Keuper
Die Themen Datenschutz und informationelle Selbstbestimmung zählen zu denen, die die gesellschaftspolitischen Diskussionen der nächsten Jahre/Jahrzehnte mitbestimmen werden. Fragen der Diskretion, des verantwortungsvollen Umgangs mit Kundendaten, des Datenstils also, gewinnen an Bedeutung.
Sobald das Stichwort Diskretion fiel, dachten in der Vergangenheit viele spontan an Banken, nicht selten an die Schweizer Banken. Die fortschreitende Digitalisierung führt auch hier zu einem Rollenwandel.
Die Schweiz könnte in Sachen Diskretion demnächst von Island abgelöst werden. Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit hat sich Island in den letzten Jahren zu einem “Mekka” der Datensicherheit entwickelt, wie Peter Kelly-Detwiler in Forbes und Felix Gaedtke in Can Iceland become the ‘Switzerland of data’? schreiben. Dort, im hohen Norden, betreibt Verne Global seine Datenzentren.
Für Island sprechen u.a. geografische, technische und regulatorische Gründe. Die Datenschutzbestimmungen und Mediengesetze Islands gelten – je nach Sichtweise – als die schärfsten der Welt. Ein Punkt, auf den man bei Verne Global gerne hinweist. Regulatorik als Standortvorteil. Treibende Kraft ist dabei die Isländische Initiative zu modernen Medien.
Mit der Verbreitung des Datenverkehrs wird der Bedarf nach sicheren und hochverfügbaren Datenzentren, so ist man nicht nur bei Verne Global sicher, noch deutlich steigen. Das vor allem mit Blick auf die digitalen Währungen und die sog. Digital Assets.
Standorte, wie Island sowie Institutionen, die mit entsprechenden Vorzügen werben können, befinden sich in einer komfortablen Situation.
Die geringen durchschnittlichen Tagestemperaturen in Island sorgen nebenbei für vergleichsweise moderate Betriebskosten der Datenzentren. Ein weiterer Beleg dafür, dass der Raum auch im digitalen Zeitalter eine große Bedeutung hat.
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