Von Ralf Keuper
Die Identifizierung von Unternehmenskunden und der zu ihrer Vertretung berechtigen Personen stellt die Banken vor große organisatorische Herausforderungen (Vgl. dazu: Verbreitung des Legal Entity Identifier (LEI) könnte den Banken zu Kosteneinsparungen in Milliardenhöhe verhelfen). Diesen Missstand wollen nun die großen belgischen Banken mit der Einführung einer gemeinsamen blockchain-basierten Lösung abstellen (Vgl. dazu: Belgium’s main banks will start sharing personal data using blockchain). Die vier Banken verwenden dabei Kube. Sobald die KYC-Daten der vertretungsberechtigten Personen und der wichtigsten Anteilseigner/Rechtsträger eines Unternehmens von einer Bank eingegeben wurden, stehen sie allen weiteren Banken zur Verfügung. Ebenso erhalten alle Banken regelmäßige Updates. Weitere Banken planen, dem Konsortium beizutreten.
Gemeinsam von Banken betriebene KYC-Lösungen bzw. Open Banking ‑Plattformen stossen bislang an ihre Grenzen (Vgl. dazu: Open Banking Plattform Germany – Wunsch und Wirklichkeit). Eine Lösung für die eindeutige Identifizierung von Unternehmen und Rechtsträgern ist die Verwendung eines einheitlichen Standards und Identifiers – wie des Legal Entity Identifier (LEI). Blockchain-basierte Lösungen oder selbstverwaltete Digitale Identitäten von Unternehmen, Rechtsträgern und vertretungsberechtigter Personen könnten ebenfalls ein Weg sein.
Zuerst erschienen auf Identity Economy