Von Ralf Keuper 

Gegen Ende des 17. Jahr­hun­derts eta­blier­te sich zwi­schen Eng­land, der Kari­bik und West­afri­ka ein Drei­ecks­han­del. Dabei wur­den Waren von Eng­land nach West­afri­ka trans­por­tiert, wie Eisen­wa­ren, gro­bes Tuch, Feu­er­waf­fen, Schieß­pul­ver, Muni­ti­on und Salz. Abneh­mer waren fast aus­schließ­lich die ein­hei­mi­schen Skla­ven­händ­ler. Von West­afri­ka wur­den dann Skla­ven per Schiff in die Kari­bik geschafft. Nach­dem die Skla­ven “ver­kauft” waren, wur­de aus dem Pas­sa­gier­schiff ein Fracht­schiff, das mit Rum, Melas­se und gro­bem Zucker bela­den wur­de und damit zurück nach Eng­land segelte.

Hen­ry Hob­house schreibt dazu in sei­nem lesens­wer­ten Buch Fünf Pflan­zen ver­än­dern die Welt. Chi­na­rin­de, Zucker, Tee, Baum­wol­le, Kar­tof­fel:Der Drei­ecks­han­del folg­te hin­sicht­lich sei­ner Pro­fi­ta­bi­li­tät dem Ver­laufs­mus­ter aller ande­ren Geschäf­te zu allen Zei­ten. Solan­ge die Risi­ken groß waren, schef­fel­ten die Erfolg­rei­chen Geld, und die Erfolg­lo­sen gin­gen unter oder ver­schwan­den sonst­wie aus der Geschich­te. Als sich alles ein­ge­spielt hat­te, wur­de auch er schwer­fäl­lig und stumpf­sin­nig; die Pro­fi­tra­ten fie­len auf nur 25 bis 35 Pro­zent im Erfolgs­fall, bei unver­än­der­ten Neben­ri­si­ken (z.B. Piraterie)” 

Die­se Geschäfts­lo­gik führ­te zwangs­läu­fig und qua­si neben­bei zur Abschaf­fung der Skla­ve­rei: “Die geschäft­li­chen Gesetz­mä­ßig­kei­ten des Drei­ecks­han­dels waren es, d…