Von Ralf Keuper

Geld wur­de in der Ver­gan­gen­heit über­wie­gend in sei­ner Funk­ti­on als Aus­tausch­me­di­um und rei­nes Zah­lungs­mit­tel betrach­tet. Die zuneh­men­de Ver­net­zung, die Abwick­lung von Geschäf­ten, deren Part­ner sich nicht per­sön­lich ken­nen oder begeg­nen, bringt es mit sich, dass digi­ta­len Iden­ti­tä­ten eine Ver­trau­ens­rol­le zufällt, die auch die Funk­ti­on des Gel­des betrifft. Geld, auch das nichts Neu­es, ist ein sozia­les Medi­um bzw. ein Kom­mu­ni­ka­ti­ons­me­di­um. Bis­lang jedoch war Geld mehr oder weni­ger ein Ein­zel­me­di­um; eine Ver­schmel­zung mit ande­ren Kom­mu­ni­ka­ti­ons­me­di­en war nicht mög­lich und mit Blick auf den Auf­bau des Wirt­schafts- und Gesell­schafts­sys­tems nicht nötig. Mit dem Auf­kom­men der Medi­en der Koope­ra­ti­on, wie sozia­len Netz­wer­ken, Smart­phones und App Stores, ist das anders.

Geld ist nicht mehr län­ger klar von ande­ren Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ar­ten getrennt. Das wesent­li­che ver­bin­den­de Ele­ment ist die Digi­ta­le Iden­ti­tät. Neben die bekann­ten Zah­lungs­ar­ten tre­ten nun iden­ti­täts­ba­sier­te Zahlungen:

… it is important to rea­li­se the dif­fe­rence of digi­tal iden­ti­ty tran­sac­tions com­pared to pay­ments. An important con­side­ra­ti­on is that the value of a digi­tal iden­ti­ty tran­sac­tion is dif­fi­cult to deter­mi­ne becau­se of the con­text sen­si­ti­vi­ty: the value depends on what you can do with it. Com­mon busi­ness models in pay­ments app­ly a fixed and/​or ad valorum fee to tran­sac­tions. In this way, the­se busi­ness models app­ly some sort of value based pri­cing as mer­chants (or con­su­mers) are likely to accept a hig­her pri­ce for a tran­sac­tion, as the amount trans­fer­red is hig­her. With digi­tal iden­ti­ty the pri­cing might be depen­dent on the value the user and rely­ing par­ties per­cei­ve (Quel­le: Opi­ni­on Paper on Digi­tal Iden­ti­ty: ‘From check-out to check-in’)