Von Ralf Keuper

Als das Buch Ste­ve Jobs. Der Hen­ry Ford der Com­pu­ter­in­dus­trie erschien, hat­te Ste­ve Jobs sei­ne ers­te Kar­rie­re noch nicht lan­ge hin­ter sich. Zu dem Zeit­punkt war er damit beschäf­tigt, sein neu­es Unter­neh­men, NeXT , zum Erfolg zu füh­ren. An ein Come­back bei Apple dach­te damals wohl kaum jemand. Den­noch ist das Buch noch immer lesens­wert, da es den Ste­ve Jobs der ers­ten Jah­re unge­schönt zeigt. Mit unse­rem heu­ti­gen Wis­sen kön­nen wir viel­leicht eini­ge der Ereig­nis­se jener Zeit anders bewer­ten, als im Jahr der Erst­ver­öf­fent­li­chung 1989; Kon­stan­ten sind jedoch nicht zu übersehen.

Ste­ve Jobs wuchs bei Pfle­gel­tern auf, die sich aus­ge­spro­chen für­sorg­lich um ihn und sei­ne Stief­schwers­ter küm­mer­ten. Die Pfle­ge­fa­mi­lie war typisch für die dama­li­ge ame­ri­ka­ni­sche Mit­tel­schicht. Sein Vater han­del­te mit eini­gem Geschick neben­bei mit Autos. Ste­ve schau­te sich viel von ihm ab. Spä­ter war Ste­ve Jobs wegen sei­ner knall­har­ten Ver­hand­lungs­tak­tik respek­tiert, manch­mal auch gefürch­tet. Für ihn galt der Spruch “Im Ein­kauf liegt der Gewinn”.

Als außer­or­dent­lich güns­tig für sei­nen spä­te­ren Weg erwies sich, dass die Gegend um San Fran­cis­co und Moun­tain View in den 1960er Jah­ren Anzie­hungs­punkt für krea­ti­ve Geis­ter war. Non­kon­for­mis­mus wur­de groß geschrie­ben. Über­dies war die Regi­on dabei, zu einem Zen­trum der Com­pu­ter­in­dus­trie auf­zu­stei­gen. Unter­neh­men wie Hew­lett Packard waren die Leucht­tür­me die­ser Ent­wick­lung. Jobs bemüh­te sich, in den Hew­lett Packard Explo­rer Club auf­ge­nom­men zu werden:

Dies war eine Grup­pe von jugend­li­chen Tech­ni­kern, die sich jeden Diens­tag abend in einer Cafeteria …