Von Ralf Keuper
Nachdem die Österreichische Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) für die Sberbank den Entschädigungsfall ausgerufen hatte, musste deren Europa-Tochter in Wien den Geschäftsbetrieb mit sofortiger Wirkung einstellen[1]Russische Sberbank kehrt Europa den Rücken: 35.000 Kunden erhalten Entschädigung. Die Einlagen von 35 000 Kunden, von denen fast alle aus Deutschland kommen, in Höhe von einer Milliarde Euro werden mit 913 Millionen Euro durch die Einlagensicherung Austria (ESA) abgedeckt[2]Pleite von Sberbank: Einlagensicherung zahlt 913 Millionen Euro. Für die Entschädigungssumme müssen anteilig die österreichischen Banken aufkommen.
Der Vorgang weckt Erinnerung an den Niedergang der Greensill-Bank und an die Folgen, die sich daraus für die gesetzliche Einlagensicherung der deutschen Privatbanken ergeben haben. Damals mussten die Anleger mit 1,1 Mrd. Euro entschädigt werden. Daraufhin wurde eine Erhöhung der Beiträge von Deutsche Bank, Commerzbank und den anderen Mitgliedern der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken (EdB) um jeweils rund 275 Millionen Euro pro Jahr über einen Zeitraum von vier Jahren vereinbart[3]Banken müssen Beiträge zur Einlagensicherung wohl um 50 Prozent erhöhen[4]Einlagensicherung: Unbegrenzter Sparerschutz fällt weg((
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