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Von Ralf Keuper
Die Digitalisierung, so scheint es, führt dazu, dass der Bezug zu einem bestimmten Ort, einer Region an Bedeutung verliert. Die Daten wandern immer häufiger in große Clouds, die über die ganze Welt verteilt sind. Auf der anderen Seite ist eine Zunahme des digitalen Protektionismus zu beobachten. Länder, wie China und Russland, achten darauf, dass nicht alle Daten, die im Land produziert werden, das Staatsgebiet verlassen (Vgl. dazu: Digitaler Protektionismus behindert den freien Austausch von Maschinendaten). Branchen, deren Kerngeschäft aus der Informationsverarbeitung besteht, wie Banken, tendieren dazu, ortsungebunden(er) zu agieren. Damit folgen sie dem veränderten Kommunikationsverhalten der Unternehmen und Privatpersonen. Die Unternehmen nehmen immer häufiger die Services großer Cloud-Anbieter und B2B-Plattformen in Anspruch, die Privatpersonen beziehen einen großen Teil ihrer Waren aus dem Internet, wie Amazon oder Zalando.
In den Regionen versuchen der Handel und einige Banken, die Wertschöpfung vor Ort zu halten. Einige Forscher empfehlen den Regionalbanken daher, sich am Aufbau von Plattformen zu beteiligen bzw. diese zu initiieren (Vgl. dazu: Warum sich Plattformen für Regionalbanken lohnen). Bislang haben regionale Online-Marktplätze die Erwartungen nicht erfüllen können (Vgl. dazu: Regionale Shopping-Plattformen:Ist das Experiment Online-Marktplätze gescheitert?). Die Zahl der Teilnehmer ist für gewöhnlich zu gering. Sinnvoll aus Sicht der Händler seien Online-Marktplätze dennoch: So würden die Händler erste Erfahrungen im E‑Commerce sammeln und ihre Sichtbarkeit im Netz erhöhen. Um aber wirklich ansehnliche Verkaufszahlen generieren zu können, führe kein Weg an Amazon oder eBay vorbei. Vor …