Das Finanzsystem ist über die Jahre für die Bankkunden immer abstrakter und unpersönlicher geworden. Der Bezug zur Region, zur Gemeinschaft droht verloren zu gehen. Die Entscheidungsmacht darüber, wer Kredit erhält oder wo Geld investiert wird, verlagert sich in die Hände weniger Akteure, die auf den globalen Finanzmärkten unterwegs sind. Im Gespräch mit Bankstil erklärt Prof. Dr. Christoph Becker (Foto), warum die Regionalisierung für das Finanzwesen so wichtig ist und wie sie zum Vorteil der Kundinnen und Kunden genutzt und gestärkt werden kann.
- Herr Prof. Dr. Becker, womit beschäftigen Sie sich in Ihrem Alltag an der Hochschule Darmstadt?
Den überwiegenden Teil meiner Zeit bin ich mit der Lehre beschäftigt. Entweder Vorlesungen zu Mathematik-Grundlagen oder Statistik, oder Spezialvorlesungen zur Funktionsweise des Schattenbankensystems und Asset Pricing im (Finanz-)Mathematik- oder Data Science Master. Ich liebe die Arbeit mit den Studenten sehr. Wenn ich das so sagen darf: Die Entscheidung, als Hochschulprofessor zu arbeiten habe ich noch keinen einzigen Tag bereut.
- Was hat Sie dazu veranlasst, die Machtkonzentration auf den Finanzmärkten in den Blick zu nehmen?
Was macht das Leben aus? Dass wir frei entscheiden, was wir mit unserem Leben anfangen möchten, Ideen ausprobieren, und dann merken, ob diese Ideen tragen oder ein Irrtum waren. Und aus diesem Versuch und Irrtum lernen wir und entwickeln uns als Menschen weiter. An entscheidender Stelle brauchen wir zur Realisierung unserer Pläne vielleicht einen Kredit. Um ein Haus zu bauen, oder ein Unternehmen zu gründen. Aber wenn in unserer
Gesellschaft die Entscheidung über die Kreditvergabe in zu wenigen Händen konzentriert ist, dann könnte es mit unserer Freiheit bald vorbei sein. Schauen Sie sich nur das Wachstum großer institutioneller Investoren einerseits und die Fusionierung kleiner lokaler Banken andererseits an. Schritt für Schritt sinkt die Zahl derer, die in letzter Instanz über die Kreditvergabe entscheiden, nämlich die Besitzer der großen Fonds und der Banken.
Es ist in der Finance-Theorie nicht ganz einfach, das Thema „Machtkonzentration“ konzeptionell unterzubringen. Worum geht es z.B. im Asset Pricing, also in dem Finance- Segment, das Modelle für das Pricing von Aktien, Anleihen, Rohstoffen, Derivaten, oder Fremdwährungen untersucht? Oberstes und einziges Ziel ist letztlich ein möglichst hoher und stabiler Konsum über die Zeit. Wie soll man individuelle Freiheit oder spiegelbildlich Machtkonzentration in ein derart einseitig materialistisches Konzept einfügen? Freiheit als Beitrag zur optimalen Konsumglättung? Sie merken schon, wie hölzern und traurig diese Theorie des Eigennutzes erscheint; sie reicht nicht aus.
- Warum halten Sie die Regionalisierung des Finanzsystems für so wichtig – was hat man sich darunter vorzustellen?
Regionalisierung ist das, was der Finanzdoktor einem Finanzsystem aufs Rezept schreibt, wenn es an zu hoher Machtkonzentration durch globale Investoren oder Banken leidet. Ich finde, unser Finanzsystem hat sich dieses Rezept redlich verdient: Nehmen Sie als Beispiel die Assetmanager Black Rock, Vanguard und State Street. Sie gehören in allen großen Unternehmen der westlichen Welt zu den Top-Aktionären. Wenn aber hinter formal als Konkurrenten auftretenden Unternehmen letztlich immer die gleichen Eigentümer stehen, dann leidet der freie, marktwirtschaftliche Wettbewerb. Und das lässt sich bereits heute empirisch belegen. Die Dominanz der Assetmanager beeinträchtigt den Wettbewerb zwischen Nicht-Finanz-Unternehmen nachweislich.
Möchten wir einem Finanzsystem, das so viele Interessenskonflikte in sich trägt, die Finanzierung des deutschen Mittelstands überlassen? Es klingt nach keiner guten Idee.
Regionalisierung sorgt dafür, dass Kreditentscheidungen vor Ort gefällt werden, und nicht in einem weit entfernten Finanzzentrum. Wir sollten diesen Punkt nicht unterschätzen!
Die Macht des Finanzsystems besteht ganz wesentlich darin, dass es entscheiden kann, welche Projekte real in unserem Leben umgesetzt werden und welche nicht. Regionalisierung sorgt auch dafür, dass erwirtschaftete Gewinne nicht aus der Region abfließen, und Finanzkrisen am anderen Ende der Welt betreffen regionale Finanzstrukturen in erster Instanz nicht. Das sind beachtliche Vorteile.
Regionalisierung ist unabhängig von der Art des Finanzsystems. Banken können regional oder global agieren, Investmentfonds ebenso. Im Bankensystem gibt es bereits ein regionales Gegengewicht zu globalen Banken, über das die Bürger froh sein sollten. Im Kapitalmarkt, bei den Investmentfonds zum Beispiel, gibt es ein solches regionales Gegengewicht noch nicht. Führen wir also regionale Fonds als Gegengewicht ein! Fonds, die nur in eine Region investieren und in die nur einzahlen kann, wer selbst in der Region lebt – ob Bürger oder regionaler institutioneller Investor.
- Auf dem deutschen Bankenmarkt stehen die Sparkassen und Genossenschaftsbanken für die Regionalisierung – machen diese ihre Aufgabe gut bzw. gibt es noch Luft nach oben?
Ich bin der Auffassung, dass Sparkassen und Genossenschaftsbanken ein entscheidender Grund für die Stärke des deutschen Mittelstands sind. In diesem Sinn leisten die regionalen Banken also im Großen und Ganzen sehr gute Arbeit. Strategisch hingegen kann ich Sparkassen und Genossenschaftsbanken nicht verstehen. Lassen Sie mich Ihnen drei Beispiele nennen.
Es gibt beachtliche empirische Hinweise, dass global agierende Banken und Fonds kleine, lokale Banken bei der Kreditvergabe für Bürger und Mittelständler nicht ersetzen können. Kleine Banken sind keine quantitativ kleiner geratene Großbank. Kleine Banken sind etwas qualitativ Anderes, etwas, das man mit einer Großbank überhaupt nicht vergleichen sollte. Deshalb dürfen und müssen – wie ich finde – kleine Banken in der öffentlichen Debatte oder in der Regulierung gegenüber globalen Finanzakteuren deutlich selbstbewusster auftreten. Denn kleine Banken liefern etwas, das große Banken empirisch belegt nicht liefern können! Dieses Selbstbewusstsein könnte sich so äußern, dass kleine Banken auf technische Schwierigkeiten oder Sonstiges beim Thema Verbriefungen für KMUs überhaupt nicht eingehen. Wenn die Politik die Kreditversorgung der KMUs verbessern möchte, dann soll sie bitte gemeinsam mit den kleinen Banken nach Lösungen suchen statt den Kapitalmarkt mittels Verbriefungen zu involvieren! Und auf empirische Ergebnisse in der Forschungsliteratur verweisen, die man nicht einfach wegdiskutieren kann.
Apropos Regulierung! Das ist das zweite Beispiel, bei dem ich die kleinen Banken nicht verstehe. Warum versuchen kleine Banken lediglich für sie unverhältnismäßige Regulierungsvorgaben abzuwehren? Das erscheint mir zu defensiv und wird langfristig für die kleinen Banken nicht gut ausgehen, fürchte ich. Stattdessen sollten die kleinen Banken aktiv ein ebenes Spielfeld zwischen Banken und dem Kapitalmarkt einfordern! Nehmen Sie z.B. Hedge Fonds oder die Private Equity Industrie. Deren wichtigster Investor ist sicherlich die private Altersvorsorge, also Pensionsfonds. Wenn die private Altersvorsorge durch Verluste der Hedge Fonds oder aus Private Equity allzu schweren Schaden erleidet, dann wird der Steuerzahler aus Gründen der sozialen Stabilität die private Altersvorsorge retten müssen. Die private Altersvorsorge, sprich die Pensionsfonds, halten de facto eine kostenlose Put-Option des Steuerzahlers. Ist das kein berechtigter Grund, für Pensionsfonds eine Regulierung der Funding Ratio in Analogie zum Eigenkapital der Banken plus Berichtspflichten zu fordern? Ist es akzeptabel, dass Pensionsfonds eine Put-Option der öffentlichen Hand halten und in absichtlich intransparente Investments wie Hedge Fonds oder Private Equity investieren? Sollten letztere dann nicht ihre finanziellen Risiken offenlegen müssen? Einige wenige Ressourcen für die Platzierung solcher Themen in der öffentlichen Debatte könnte die Wettbewerbsbedingungen der kleinen Banken relativ zum Kapitalmarkt deutlich verbessern. Warum tun die kleinen Banken es nicht?
Oder nehmen Sie als drittes Beispiel die abnehmende Bargeldnutzung. Mit den Gefahren weiterer Machtkonzentration im Zahlungssystem bei drohender, faktischer Abschaffung des Bargelds möchte ich an dieser Stelle gar nicht anfangen. Es reicht schon, dass die abnehmende Bargeldnutzung die Geldautomaten-Infrastruktur entwertet. Und diese Infrastruktur ist im wesentlichen Teil des Betriebsvermögens der kleinen Banken. Vielleicht sind sie gar nicht böse darum, diese Infrastruktur schrittweise abzuwickeln. Aber sie sollten darüber bestürzt sein! Denn diese Infrastruktur ist der sichtbarste Unterschied zu einer Bank im Handy-App-Format. Eine Bank von einem Big-Tech-Unternehmen wird niemals anfangen, auf dem Land Geldautomaten zu betreiben. Warum also fördern kleine Banken nicht die Bargeldnutzung?
- Was ist ein Regionalfonds und welchen Beitrag könnten diese für die Wirtschafts- und Regionalentwicklung spielen – haben Sie da Beispiele?
Regionalfonds gibt es meines Wissens noch nicht. Aber schauen Sie, wer dort investieren würde: Bürger und kleinere bis mittelgroße institutionelle Investoren, die in der Region beheimatet sind. Diese sind die natürlichen, an beiderseits fairen Konditionen, langfristig orientierten Investoren für die heimische Infrastruktur und den Mittelstand. Derzeit gibt es vor allem Bürgerbeteiligungen, oder besser gesagt: Bürgerinvestments. Die Bürger dürfen per Crowdfunding oder Ähnlichem in Nachrangdarlehen für Einzelprojekte investieren, aber Mitsprache erhalten sie keine. Wenn zahlreiche dieser Bürgerbeteiligungen in einem Fonds gebündelt würden, und echte Mitsprache durch die Bürger über einen derartigen Fonds möglich würde, dann wären wir einen erheblichen Schritt weiter. Das sind Stand heute alles nur Ideen, deren praktische Umsetzung selbstverständlich nicht einfach ist. Haftungsfragen, Verbraucherschutz, oder die geeignete Art und der Umfang der Mitspracherechte, das sind Themen für ein ganzes Team erfahrener Experten. Aber die Idee als Richtschnur ist da, es wird möglich sein!
- Wie können sich Kundinnen und Kunden, Vereine, Kommunen oder Unternehmen einbringen?
Fragen Sie bei Ihrer lokalen Bank immer wieder einmal nach, ob Sie als Kunde statt in ein ETF auf einen Börsenindex auch regional in Infrastruktur oder Mittelständler investieren können, möglichst in Gestalt eines Fonds, damit Sie eine gewisse Diversifikation erreichen. Über die Zeit werden die lokalen Banken sich bewegen. Orientieren Sie sich an bekannten Vorbildern. Die Stadt München finanzierte in Teilen Wohnungsprojekte, indem sie eine Anleihe an die Bürger verkaufte, die an der Börse München gehandelt wird. Die Sparkasse Baden-Baden Gaggenau finanzierte die Überdachung eines Park & Ride-Parkplatzes mit Solarpanels durch Verkauf von Sparkassenbriefen an ihre Kunden. Vielleicht liefern solche Projekte Inspiration für Projekte vor der eigenen Haustür.
- Die Dezentralisierung des Finanzsystems ist spätestens seit dem Auftauchen von Bitcoin ein Thema – gibt es da Gemeinsamkeiten mit der Regionalisierung – wo liegen die Unterschiede?
Regionalisierung arbeitet mit den Elementen des faktisch existierenden Finanzsystems und modifiziert diese ein klein wenig. Wir verstehen mit unserem vorhandenen Wissen ohne weiteres, wie ein stärker regionalisiertes Finanzsystem gemanaged und stabil gehalten wird. Regionalisierung braucht keine grundsätzlich neuen Rechtsformen, Infrastruktur oder sonstige Techniken. In diesem Sinne können Sie mit Regionalisierung einfach anfangen, es ist konzeptionell einfach, und wer sollte etwas dagegen haben, regionale Strukturen zu stärken? Vergleichen Sie das mit der Bitcoin-Bewegung: Der Energiebedarf ist enorm. Die technische Umsetzung – denken Sie an die Einrichtung einer Wallet – ist für Nicht-Experten nicht gerade alltagstauglich. Und der Bitcoin will eine eigene Währung sein. Eine Währung! Mit allem, was an Währungsmanagement, also Geldpolitik, hinten dranhängt bzw. von den Bitcoin-Befürworten gelegentlich als irrelevant negiert wird. Das wird in der Praxis nie etwas, glaube ich, und es ist auch nicht notwendig. Es reicht, die vorhandenen Finanzstrukturen möglichst eng an die davon betroffenen Bürger anzubinden. In der Konsequenz hätten wir eine andere Welt.
- Ist die Einführung der Kapitalmarktunion für die Regionalisierung des Finanzmarktes eher positiv oder negativ?
Die Kapitalmarktunion stärkt explizit globale bzw. in diesem Fall europaweite Finanzstrukturen. Das ist ein relativer Nachteil für kleine Banken, die der einzige Repräsentant für regionale Finanzstrukturen sind. Die ebenfalls geplante Bankenunion in Europa beschädigt Sparkassen und Volksbanken sogar so sehr, dass ihre Interessensverbände dagegen Sturm laufen, speziell beim Thema der Einlagensicherungssysteme. In diesem Sinne ist die Kapitalmarktunion plus Bankenunion für regionale Strukturen äußerst nachteilig. Insgesamt halte ich die Einführung der Kapitalmarktunion für eine schlechte Idee. Lassen Sie mich das kurz begründen. Schauen Sie allein, was die Befürworter der Kapitalmarktunion alles an positiven Effekten in Aussicht stellen: ein stabileres Finanzsystem und höhere Diversifikation, ein fairer Zugang zum Finanzsystem für alle, ein besserer Kreditzugang für kleine und mittelständische Unternehmen, günstige Kredite für Infrastruktur und Start-Ups im Bereich der Digitalisierung oder Bio-Technologie, und eine Lösung der Rentenkrise. Gehen Sie diese lange Liste einzeln durch. Bei Tageslicht besehen trägt meines Erachtens kein einziges dieser Argumente. Die Kapitalmarktunion wird – glaube ich – kein einziges dieser Versprechen einhalten, aber diese Erkenntnis wird etliche Jahre brauchen. Spätestens dann werden die Bürger den Wert regionaler Finanzstrukturen erkennen. Die überzogenen Versprechungen und die faktischen Widersprüche in der Kapitalmarktunion werden der Idee globaler Finanzstrukturen langfristig einen Bärendienst erweisen. Es wäre nur gut, wenn wir auf diese Erkenntnis nicht 20 Jahre warten müssten.
- Wie können sich regionale und globale Finanzmärkte ergänzen – oder sind das sich ausschließende Gegensätze?
Die Frage ist zu groß, um sie in einem Interview befriedigend zu beantworten. Und tatsächlich habe ich noch keine gute Antwort. Denn die konventionelle Risiko & Rendite- Sichtweise der Finanzwirtschaft hilft uns an dieser Stelle wenig weiter. Zu viel Egoismus, zu viel Materialismus. Mit so einseitigen Konzepten kommen wir einer lebenswerten Gesellschafts- oder Finanzsystemverfassung schwerlich näher.
Jedoch wäre es ein gutes Etappenziel, innerhalb einer Region Finanzstrukturen zu etablieren, die für alle Menschen Win-Win-Situationen schaffen. Solche Situationen kommen bereits gelegentlich vor. Etwa wenn eine lokale Bank auf Gewinne teilweise verzichtet und einen sehr freundlichen Kredit an ihre Kunden vergibt, damit sie die Hochwasserschäden an ihren Häusern reparieren können. Den Bürgern ist geholfen, und die lokale Bank „investiert“ in die langfristige Solvenz ihrer Kundschaft. Was es noch nicht gibt ist, dass Bürger und in einer Region beheimatete institutionelle Investoren einen Investmentfonds finanzieren, der wiederum Projekte zum Nutzen und Gewinn aller in der Region realisiert. Wir müssen erst erleben, dass solche Strukturen funktionieren und sich wirtschaftlich tragen. Da ist mehr als genug zu tun.
Wenn irgendwann dienende, regionale Finanzstrukturen etabliert sind, müssen wir durch Versuch und Irrtum herausbekommen, wie Finanzstrukturen bei zwei beteiligten Regionen miteinander Win-Win-Situationen schaffen können. Und dann immer weiter über Nationen hin zu Länderblöcken.
Ich kann Ihnen noch nicht sagen, wie das aussehen könnte. Ich kann Ihnen nur Prinzipien jenseits von Risiko und Rendite nennen, die mir bei meinem eigenen Denken gute Dienste leisten. Das Freiheitsprinzip: Jeder soll frei sein zu tun was er möchte, solange er das Recht des anderen auf das gleiche nicht verletzt. Das Gemeinschaftsprinzip: Wir Menschen haben das Recht und die Pflicht, eine Form der Gemeinschaft zu bilden, die jedem Einzelnen möglichst gute Entwicklungsbedingungen bereitstellt. Denn wir Menschen brauchen die Gemeinschaft zum Leben und um uns positiv zu entwickeln, und die Freiheit, dies auf individuelle Weise zu tun. Schließlich ein drittes Prinzip, nennen wir es das „Im Kleinen wie im Großen“-Prinzip. Gesellschaftliche Vorgänge sind meist sehr abstrakt, und es hilft, sie auf das eigene Leben herunterzubrechen, um klarer zu sehen. Hier ist ein Anwendungsbeispiel: Angenommen, ich nötige meinem Nachbarn 20000 EUR als Kredit auf, damit er endlich sein Haus neu streichen lässt obwohl er das gar nicht vor hatte. Später kommt der Nachbar dadurch in Bedrängnis und landet fast unter der Brücke. Und Sie selbst, weil Sie die 20000 EUR dringend wieder brauchen, ebenso. Sie werden abwinken, dass es so etwas nicht gibt. Stimmt. Außer, dass das europäische Bankensystem bis 2008 ganz maßgeblich einen US-Immobilienboom finanziert hat, der anschließend US-Banken und europäische Banken beinahe ruiniert hätte. Und es gibt gut publizierte Forschungsergebnisse, die Indizien liefern, dass anlagesuchendes Geld kausal ursächlich für die Immobilienblase war.
Und nun suchen wir gemeinsam mit einem gierigen Materialisten – unserem Finanzsystem – nach Wegen, wie es besser geht. Machen Sie mit!