Von Ralf Keuper

Das größ­te rus­si­sche Finanz­in­sti­tut Sber­bank hat auf sei­nem Hei­mat­markt Russ­land eine markt­be­herr­schen­de Stel­lung erlangt. An der Bank mit 285.000 Mit­ar­bei­tern und über 16.000 Filia­len führt kaum ein Weg vor­bei. Her­vor­ge­gan­gen aus einer Spar­kas­se in St. Peters­burg, fir­miert die Bank, die Num­mer 3 unter den euro­päi­schen Ban­ken, mitt­ler­wei­le als Akti­en­ge­sell­schaft. Mehr­heits­ak­tio­när der Bank ist die Zen­tral­bank Russ­lands, die Bank Ros­sii. Vor­stands­vor­sit­zen­der von Sber­bank ist der ehe­ma­li­ge rus­si­sche Wirt­schafts­mi­nis­ter Her­man Gref. Unbe­liebt bei der Regie­rung mach­te sich Gref, als er im Jahr 2016 auf einer Wirt­schafts­ver­an­stal­tung die Ansicht äußer­te, “Russ­land habe den Wett­lauf in der Welt­wirt­schaft bereits ver­lo­ren  und befän­de sich im Feld der “Downshifter”-Staaten”. 

Wie nun in Putin baut Russ­lands mäch­tigs­te Bank zum Tech-Gigan­ten um zu erfah­ren ist, soll sich die Sber­bank in einen Tech-Gigan­ten à la Ali­baba und Ten­cent verwandeln.

Da scheint noch eini­ges an (Überzeugungs-)Arbeit nötig zu sein. In den ver­gan­ge­nen Jah­ren muss­te Sber­bank bereits eini­ge Rück­schlä­ge hin­neh­men. So steht das Joint Ven­ture mit Mail.ru, dem Betrei­ber des größ­ten sozia­len Netz­werks in Russ­land, kurz vor dem Aus[1]Sberbank’s joint pro­ject with Mail.ru is in lim­bo.

Zuvor hat­te sich der Betrei­ber der größ­ten Such­ma­schi­ne in Russ­land, Yand­ex, aus einem Gemein­schafts­un­ter­neh­men mit der Sber­bank zurück­ge­zo­gen((Yand­ex and Sber­bank Fina­li­ze Divorce